Wie komme ich dazu, hier eine Formation der Wehrmacht zu beschreiben? Mein Onkel "Der Alex" war in dieser 82. Infanterie-Division (ID). Auf dem Weg, seine letzten Tage zu rekonstruieren, fand ich keine hilfreichen Informationen. In der deutschsprachigen Wikipedia war nichts, nur beim "Lexikon der Wehrmacht" - allerdings keine vollständige Geschichte, nur ein kleiner Abriss. So begann ich Informationen zu suchen, die die Lage vom 10. Oktober 1943 (Todestag von Alex) wiederspiegelte. Allmählich fand sich die ein und andere brauchbare Information im Internet. Vieles auf russisch, da gibt es Unterlagen über Lage und Gefechtstätigkeiten - allerdings kann ich kein russisch. Die erste "grobe" Übersicht bekam ich mittels Lagekarten des OKH GenStdH OpAbtIIIb (Oberkommando des Heeres Generalstab des Heeres, Operationsabteilung IIIb). Aus diesen vielen Einzelheiten, konnte ich mir dann ein Gesamtbild der Lage verschaffen, was in den letzten 14 Tagen im Leben von Alex geschah. Erst mit den Tagesmeldungen der Divisionen an das Armeekorps kam ich durch den Ankauf DVD´s von der NARA kam ich an detaillierte Informationen heran. Übrigens entstand daraus der von mir geschriebene Beitrag in der deutschsprachigen Wikipedia "82. Infanterie-Division (Wehrmacht)".
Militärgeschichtliche Dokumentationen findet man über die 82. ID kaum. In dem Standardwerk von Georg Tessin
"Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Band 6"
"Landstreitkräfte 71–130" (Biblio-Verlag, Osnabrück, Auflage 1979, ISBN 3-7648-1172-2) wird die
- 82. Infanterie-Division, Seite 63,
aufgeführt.
"Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Band 7"
"Landstreitkräfte 131-200" (Biblio-Verlag, Osnabrück, Auflage 1973, ISBN 3-7648-0872-3) werden die Unterstellten Einheiten aufgeführt:
- Infanterie-Regiment 158, Seite 110;
- Infanterie-Regiment 166, Seite 149,
- Infanterie-Regiment 168, Seite 158,
- Artillerie-Regiment 182 und andere Divisionseinheiten, Seite 215/216
Diese Zusammenstellung erfolgte mittels den bei der NARA befindlichen Ablichtungen durch Tessin, sie endet ebenfalls im Juni 1943.
Eine weitere Fundgrube sind die Bücher von Kurt Mehner:
"Die Geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtführung im Zweiten Weltkrieg, 1939-1945, Band 8:
- Berichtszeitraum von 1. September 1943-30. November 1943" (Biblio-Verlag, Osnabrück, Auflage 1991, ISBN: 3-7648-1754-2)
"Die Geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtführung im Zweiten Weltkrieg, 1939-1945, Band 9:
- Berichtszeitraum von 1. Dezember 1943-29. Februar 1944" (Biblio-Verlag, Osnabrück, Auflage 1991, ISBN: 3-7648-xxxx-x)
"Die Geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtführung im Zweiten Weltkrieg, 1939-1945, Band 10:
- Berichtszeitraum von 1. März 1944-31. August. 1944" (Biblio-Verlag, Osnabrück, Auflage 1991, ISBN: 3-7648-xxxx-x)
Die Aufzeichnungen der 82. Infanterie-Division, Kriegstagebücher der Division, sowie von den Regimentern und Bataillonen, mit Anlagen, enden im Juni 1943. Vermutlich sind die Kriegstagebücher (KTB) ab Juli 1943 bei den Absetzbewegungen und Einkesselung, verloren gegangen oder wurden vernichtet. Diese Annahme bestätigt die Chronik des Infanterieregiment 168. An einigen Unterlagen sind Brandschäden, diese entstanden in Folge eines Bombenabwurf auf das Militärarchiv in Potsdam, in dem alle KTB aller Wehrmachtsteile eingelagert wurden. Die im Oberkommando der Wehrmacht (OKW) archivierten vorhandenen Aufzeichnungen der 82. Infanterie-Division wurden nach Kriegsende von den Alliierten sichergestellt und auf Microfiches abgelichtet. Diese befinden sich bei der NARA (National Archives Research Agency)
und zum Teil auch beim Militärarchiv des Bundesarchivs in Freiburg im Breisgau. Im Militärarchiv der Niederländischen Streitkräfte in Den Haag finden Sich die Unterlagen aus der Zeit als Besatzungstruppe als "Kommandeur der Truppen des Heeres in den Niederlanden" (August 1941 bis April 1942). Als nicht besonders aufschlussreich, für die Nachforschungen zu "Der Alex", erwies sich die Chronik "Infanterie-Regiment 168" und 1. Batterie, Artillerie-Regiment 182". Darin sind die Gefechte ab dem "Fall Blau" bis zum Rückzug und Auffrischung bei Kursk, sowie die Gefechte ab dem 20. Oktober 1942 (Rückzug Kiew über Shitomir und während dem Hube-Kessel) bis zur Auflösung aufgeführt. Die Gefechte zu Ljutesh fehlen und sind nur in einem Satz erwähnt.
Diese Informationsseite soll den Interessierten dienen, um sich einen Überblick über den Weg von Vater, Bruder, Onkel und Dorfbewohnern nachvollziehen können und ggfs. mit den Ahnennachforschungen zu verbinden. Es ist KEINE politisch Motivierte Information! Das möchte ich, an dieser Stelle nochmals ausdrücklich erwähnen!
Da sich jetzt ein Verlag gefunden hat, der das Buch auf den Weg bringen möchte, wird er Artikel nicht mehr aktualisiert.
Ich freue mich sehr über die Zuschriften und möchte mich daher nochmals bedanken. Es freut mich sehr, dass Angehörige mir erlauben, die Bilder mit einem kleinen Lebenslauf zu versehen und hier zu veröffentlichen. So wird die Geschichte der Division persönlicher und versteckt sich nicht hinter anonymen Zahlenwerken.
Hier möchte ich Plato zitieren: "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen"
Ich wünsche mir sehr, dass sich Politiker diese Seite anschauen und lesen um zu verstehen, dass ein Krieg nur unsägliches Leid über alle bringt. Er raubt Frauen ihre Männer, Mütter und Vätern ihre Kinder und Kindern ihre Väter.
Die 82. Infanterie-Division (82. Infanterie Division oder 82. ID) war ein militärischer Grossverband der Deutschen Wehrmacht im 2. Weltkrieg. Sie war eine Division der 6. Aufstellungswelle und wurde gemäß dem Befehl des Oberkommando des Heeres (OKH) vom 11. November 1939 gebildet. In den Unterlagen der NARA wird sie fälschlicher Weise der 5. Aufstellungswelle zugeschlagen.
Am 1. Dezember 1939 treffen die Offiziere des Divisionsstabes in Bad Hersfeld ein. Der Ia der Division, Hptm i.G. Brachewitz, übernimmt bei Major Schaefer im Wehrmachtsamt Hersfeld die Aufstellungsverfügungen. Die Aufstellung der Stäbe erfolgte in Bad Hersfeld (Divisionsstab), Eschwege (Infanterie-Regiment 166), Hanau (Artillerie) und Erfurt-Arnstadt/Thürigen (Infanterie-Regiment 168). Der Divisionskommandeur, Generalmajor Josef Lehmann, trifft ebenfalls am 2. Dezember ein. Erste Befehlsgebungen zur Aufstellung durch den Ia und Ib (Htpm Giese) ergehen. Am folgenden Tag beginnen die Vorbereitungen für die Zusammenstellung des Divisionsstabes. Der Kommandeur führt in seiner Ansprache aus: "Das dieser Zeit wohl keine Zweifel darüber herrsche, daß es um des deutschen Volkes "Sein, oder nicht sein" gehe und Deutschland [sich] fügen müsse. Zu diesem sie [unleserlich fehlt ein Stück] dürfe es des vollen Einsatzes jedes [unleserlich fehlt ein Stück] an welchem Platze er auf un- [unleserlich fehlt ein Stück] Aufgabe des Stabes sei es, die Division zu meinem Scharfen Instrument in der Hand unserer sieggewohnten oberen Führung zu machen. Die ganze Arbeit des Stabes habe dem Wohle der Truppe zu dienen." Am 11. Dezember begrüsst der Divisionskommandeur die Kommandeure der Regimenter. Hptm Brachewitz trägt über Aufstellung der Division und Ausbildungsvorhaben einschließlich [unleserlich fehlt ein Stück] vor. Hptm Giese trägt ebenfalls über die Aufstellung der Division vor. Die Regimentskommandeure erklärten dem Divisionskommandeur den planungsmäßigen Verlauf der bisherigen Aufstellung, mahnten jedoch die Nichtlieferung der mündlich zugesagten Kraftfahrzeuge. An diesem Tag wird auch der erste "Divisions-Fahrbefehl" ausgegeben.
Leider sind die Datumsangaben im KTB kaum oder nicht mehr lesbar. Vor Weihnachten heißt es im KTB: "Fortgang der Aufstellungsarbeiten. Personell ist an diesem Tage die Aufstellung der Division im allgemeinen durchgeführt. Es beginnt die Durchführung der Ausstattung mit Waffen, Gerät und Pferden." Am Folgetag liest man im KTB: "Die Truppenteile beginnen Waffen, Geräte und Pferde zu empfangen." Zwei Tage später heißt es: "die ersten Zustandsberichte der Truppenschule gehen ein. Sie ergeben übereinstimmend folgendes Bild:
a) Personell:
Die Stäbe sind arbeitsfähig. Ein Urteil über die Mannschaften kann noch nicht abgegeben werden, da sie erst in der Zeit bis 20.12.39 eingetroffen sind. Besonders unangenehm macht sich jedoch bereits jetzt in sehr [unleserlich fehlt ein Stück] der Mangel bzw. das fehlen ausgebildeter Funktionsdienstgrade [Unteroffiziere].
b) Pferde:
Das fast vollzählig zugewiesene Pferdematerial macht zunächst einen sehr heruntergekommenen u. verlotterten Eindruck. [...] Satz an Pferden ist sehr hoch. Reitpferde sind nach dem ersten Eindruck sehr wenige vorhanden.
c) Waffen:
Die Waffen sind zum großen Teil noch nicht eingegangen. Nach dem Urteil des Ib, Hptm Giese, der die Waffenausstattung der Division in den Heeresfeldzeugämtern befehligte, macht die gesamte Waffenausstattung der Division einen durchweg guten Eindruck.
d) Fahrzeuge:
einschließlich Kfze waren zum großen Teil noch nicht eingegangen. Schuld war der Mangel an Kraftfahrbeständen bei der Feldzeugkommantur.
e) Gerät:
Die Truppenteile sind noch im Empfang begriffen. Ein Überblick liegt bisher noch nicht vor. Die Division wird mit tschechischem Gerät und Waffen ausgestattet und ausgerüstet."
Ab dem 28. Dezember war die Verlegung auf die Truppenübungsplätze (TrÜbPl) Wildflecken
und Hammelburg
vorgesehen. Diese wurde jedoch durch einen Befehl des GenKdo IX. AK (Generalkommando römisch 9. Armeekorps), Kassel, auf die Zeit ab dem 4. Januar 1940 verschoben. Das KTB schreibt: "Die Truppenteile haben ab dem 28.12.39 mit der Ausbildung zu beginnen. Der Termin für die Herstellung der Einsatzbereitschaft - 10.2.1940 - bleibt erhalten." Bei der "vorbereitenden Adjudantenbesprechung" für den am 5. Januar 1940 geplanten Abtransport der Division auf die TrÜbPle verzeichnet das KTB: "Nach Meldung ... Adjudanten sind die Fahrzeuge und Gerätelücken bei den Truppenteilen immer noch so groß, dass die Truppenteile den Marsch zu den Bahnhöfen und an die Verladebahnhöfe nur unter größten Schwierigkeiten, zum Teil nicht mit eigener Kraft, durchführen können. Bei der Panzerabwehrabteilung (PzAbwAbt) und dem ArtRgt ... fehlen von 81 Kraftfahrzeugen 74, beim ArtRgt können je Batterie nur 2 Geschütze bespannt werden (Anmerkung eine Batterie bestand aus 4 Geschützen). Der Grund dafür liegt darin, dass minimal die Masse der Pferde unbeschlagen, bzw mit völlig ungenügendem Beschlag gekommen war und bis zu diesem Zeitpunkt erst ein Drittel beschlagen werden konnte und ferner darin, daß die angelieferten Eisen durchweg zu klein waren und die gelieferten ... Stollenschlüssel nicht auf die richtigen Stollen passten. Dazu kam, 80% der ungenauen ... Kummetgeschirren
für die zugewiesen Pferde zu klein war und nicht angepasst werden konnten. Den Truppenteilen wurden für den Transport und Marsch an die Verladebahnhöfe in die Unterkünfte LKW in Aussicht gestellt." Am 5. Januar dann: "Verlegung des Divisionsstabes von Hersfeld nach Wildflecken. Beginn der Marschbewegungen der Truppenteile aus ihren Aufstellungsorten nach Wildflecken und Hammelburg. Es treffen auf dem TrÜbPl ein: St IR 166; 13./IR 166; Stab IR 168, Stab AR 182." Am 15. Januar meldet die Division an das GenKdo IX. AK: "Die Division wird das ihr gesteckte Ziel, Einsatzbereitschaft zum 10. Februar 1940, nicht erreichen. Unter der Voraussetzung, daß Kraftfahrzeuge und fehlendes Gerät bis Mitte Februar geliefert sind, wird sie am 1. März 1940 nicht einsatzbereit sein (1. Anlage 4)" Die Ausbildung läuft in vollem Umfang. Trotz widriger Wetterverhältnisse, es kommt zu Erfrierungen in der Truppe, geht die Ausbildung weiter. Anmerkung: Mein Vater erinnerte sich an den kalten Winter 39/40 und erzählte immer davon. Im weiteren Verlauf kommt es zu Krankheitsfällen bei den Pferden: Druse tritt auf (eine Infektionskrankheit der Atemwege "Pferderotz"). Bei 20% sind Symptome ersichtlich. Infolge dessen melden die Regimenter, dass diese wegen der ausgebrochenen Druse keine Marschübungen mehr durchführen können. Oberst v. Haustein vom OKH besucht die Division und die Regimenter 158 und 168. Der Bericht des Divisionsveterinärs zeigt 80 Tote Pferde durch die Druse aus. Dieser erklärt den Ausbruch durch bereits kranke Pferde bei Lieferung, die lange Kälteperiode, mangelhafte Ställe und ungeschulte Pferdepfleger. Am 13. Februar, nachmittags, trifft der General der Infanterie Schniewindt (Kommandierender General IX. AK und Befehlshaber im Wehrkreiskommando IX. in Kassel) bei der Division ein.
Am 11. März werden die MG-Kompanien der InfRgt auf MG 34 umbewaffnet. Am 13. März bekommt die Division wieder mal Besuch vom OKH: Generalleutnant Schwandner. Er soll sich, im Auftrages des Oberbefehlshabers, über den Ausbildungsstand der Division überzeugen. Er spricht am 14. in Anwesenheit des Divisionskommandeurs und aller Kommandeure der in Wildflecken liegenden Einheiten. In seiner Ansprache betont er, daß der Oberbefehlshaber des Heeres besonderen Wert auf folgenden Dinge läge: "Verbandsaubildung, Zusammenwirken der Waffen und vor allem Erhaltung und Förderung der Angriffsgeistes und Angriffsplanungen." In persönlicher Aussprache werden mit den Kommandeuren nochmal alle personellen und materiellen Mängel, wie sie aus dem letzten Zustandsbericht der Division ersichtlich sind, besprochen. Alle Kommandeure können GenLtn Schwandner miteeilen, daß der Geist und die Stimmung in der Truppe vorzüglich sind. An seinem Abreisetag, dem 14. März, setzt er eine Übung zusammen mit dem Divisionskommandeur für das IR 168 auf dem TrÜbPl Hammelburg an und reist am Mittag nach Berlin ab. Am 18. März wird die erste umfängliche Divisionsrahmenübung geplant, bei der es bis auf die BtlKdr und BttrFhr-Ebene geht. Am 2. April notiert das KTB: "Hptm Giese, Ib der Division, der am 30.3. und 1.4. beim OKH und Chef des BDE (Befehlshaber des Ersatzheeres) vorgesprochen hatte, kommt mit folgenden Ergebnissen zurück:
1) Die Zustimmung der fehlenden Kfz erfolgt aus dem Ersatzheer
2) Die Zustimmung der fehlenden Pferde erfolgt durch Pferdeaushebungen in Polen
3) Die Division kann mit einem Abtransport ab 21.4. rechnen
(Anmerkung: Es sind die Vorboten des Westfeldzuges und und die Div ist noch nicht mal voll ausgerüstet)
4) fehlendes MG und sonstiges Gerät wird zugewiesen
5) Rücksprache bei Heeres-Verwaltungsamt wegen Lieferung fehlenden Schlacht[erei] Geräte"
9. April:
Unternehmen Weserübung (Überfall auf Dänemark und Norwegen - "Auslöser" der
Altmark Zwischenfall vom 16. Februar 1940) beginnt. Dazu notiert das KTB nach einer Ansprache Hitlers: "Freudige Erregung und jubelnde Zustimmung löste bei der geformten Division des Führers blitzschnelle Bewertung des gestern erfolgten, zum gefährlichen Angriffs der Westmächte auf Norwegens Neutralität und die Landung sowie der ... der Truppen unserer 3 Wehrmachtsteile in Dänemark und Norwegen aus. Jeder Angehörige der Division bedauerte, nicht unmittelbar an den großen Ereignissen dieses geschichtlich so bedeutungsvollen Tages beteiligt zu sein dürfen. Die Freude über diese für Deutschlands Waffen und Politik so erfolgreichen Schritte wurde noch gesteigert, als in den Abendstunden bekannt wurde, dass der Angriffsverlauf eines englisch-französischen Flottenverbandes auf Norwegen von unserer Luftwaffe erfolgreich und mit starken Verlusten für den Gegner abgeschlagen wurde." Am 20. April finden in allen Regimentern feierliche Appelle zu Hitlers Geburtstag statt. "Endlich" notiert das KTB am 4. Mai 1940. Um 14.30 Uhr erhält der Ia der Division fernmündlich aus dem OKH von Hptm Gaedecke, die Weisung, dass die Division am 6.5. in Marsch gesetzt wird: "82. Division erreicht zur Verfügung OKH am 6.5., im Landmarsch antretend, bis 11.5. abends das Gebiet Wiesbaden - Mainz - Gross-Gerau - Höchst". 7 Marschgruppen werden für die Verlegung gebildet.
2. Einsatz im Westfeldzug 1940:
Ab dem 5. Mai 1940 marschierte die Division vom TrÜbPl Wildflecken, in 4 Marschgruppen A1-A4, und TrÜbPl Hammelburg, in 3 Marschgruppen B1 - B3, mit dem Zug, in den Bereitstellungsraum im Bereich Mainz - Wiesbaden - Dieburg - Hanau, ab. Das KTB schreibt: "mit höchster Spannung werden am Morgen die durch Dr. Goebbels
verlesene Erklärungen der Reichsregierung gehört und mit Ergriffenheit wird von allen der Führerbefehl
des Führers entgegengenommen. Jeder weiß: nun hat der Kampf begonnen - nun wird er auch bis zum Siege durchgeführt werden. Die Vorbefehlsgebungen der Division nehmen ihren planmäßigen Verlauf." Am 11. Mai 1940 trifft im DivGefStd
bei Mainz folgendes Fernschreiben ein: "82. Division setzt am 12.5. Vormarsch aus Gebiet Wiesbaden-Höchst Groß-Gerau fort und erreicht Verfügung OKH bis 13.5. abends das Gebiet um Simmern". Am 15.5. um 19.30 Uhr erreicht folgender Fernspruch (Funkspruch) die Division: "Die Division erreicht die Mosel zwischen Bullay und Bernkastel überschreitend, bis 16.5. Abends, das Gebiet "Oberkail -Speicher- Wittlich"
Dabei wird die Division der Heeresgruppe HGr A unterstellt (Armeereserve) und steht nicht mehr zur Verfügung des OKH. Am 16.5. wird die Division dem XII. AOK unterstellt. Am 17.5. beordert das XXXX. AK den Ia, Ib und IVa (Divisionsintendant - Intendanturrat, Versorgung mit Verpflegung, Futter, Bekleidung und Ausrüstung) zur Befehlsausgabe: Unterstellung XXXX. AK, die Division den Raum Vianden erreichen soll. "Nach ausserordentlichem anstregendem Marsch, erreicht die Div mit Teilen erst gegen 24.00 Uhr die Unterkunftsraum Vivanden", so das KTB, marschiert die Div ab Vianden über Charlevillle, Hompre, Wiltz und Neufchateau mit einer Tagesleistung von 40-45km. Das KTB schreibt: "bei einer Marschleistung von 450 km (Anmerkung: seit Abmarsch Wiesbaden/Gross-Gerau) und [wir] nur einen Rasttag hatten", stellt sich Übermüdung bei der Truppe ein. Ab dem 31. Mai beteiligte sie sich an offensiven Operationen im „Fall ROT“ (Frankreich). Am Nachmittag des 19. Mai verunglücken 4 Unteroffiziere der NachrAbt 182 infolge einer Explosion: In Libramont betraten die 4 ein Haus in dem Feuerwerkskörper und Jagdmunition lagerten, die aus unbekannten Gründen explodierte. 2 erlitten Verbrennungen 2. und 3. Grades, einer 2. Grades und einer mehrere Schnittwunden.
Am 22. Mai werden das IR 168 und AR 182 Stab IV. Abt so verlegt, das die ganze Division jetzt im Raum Anloy - Sehonville - Recogne - Libramont -Ste. Marie - Sibret - Feux - Bras nördl. der Grenze der ... nun liegt. Am 5. Juni muss die Division an die 73. und 86. ID Teile abgeben (Übergang Aisne-Kanal). Am 25. Mai wird die Division dem XXXXIII. AK unterstellt: "Die Division wird für Eingliederung in den Kampf nach Westen dem XXXXIII. AK unterstellt." Für den nächsten Tag notiert das KTB: "Die Division schliesst zur Eingliederung in die Kampfbewegung des XXXXIII. AK in den Raum Anloy - Bras auf. Am 27. Mai notiert der O1: "Die Division marschiert in die Marschbewegungen des XXXXIII. AK weiter ein. Gegliedert wird an diesem Tage mit Anfang von Selonwill bis Herisson, 3 km nördlich Bohan. Die durchschnittliche Marschleitung beträgt 30-35km. In der Nacht wird bekannt, daß durch fld. (feindliche) Flieger die Bahn bei Bastogne unterbrochen und dadurch der Nachschub der Division für einige Tage unterbrochen wird. Durch persönlichen Einsatz des Ib, Hptm Giese, der während der ganzen Nacht unterwegs ist, die Verpflegung für die Division für die nächsten Tage sicherzustellen. Zum Heranschaffen der Verpflegung wird aus PzJgAbt und NachrAbt eine motorisierte Nachschubkolonne gebildet." "Fortsetzung des Vormarsches in den Raum um Nouzonville. Noch immer Marschleistung von 30-35km durch felsiges und bergiges Gelände erreichte die Division mit letzten Teilen gegen 23.00 Uhr Nouzonville - Hautes Riveries. 2 Kampfgruppen IR 158, IR 166 und IR 168 überschreiten die Maas. Gegen 24 Uhr in der Nacht kommt ein Korpsbefehl, der den 29.5. bereits befohlenen Marsch in der ... macht und für die Division für 29.5. das Verbleiben im erreichten Unterkunftsraum." Der 29. ist für die Division ein willkommener Rasttag im befohlenen Verfügungsraum nach den letzten Marschtagen. Am 30. wird die Division dem XIII. AK nochmals unterstellt und wird dabei an der "Südfront" im Abschnitt zwischen Chateau-Porcien und Coucy an der Aisne eingesetzt (unweit von Rethel, nordwestl.). Sie bleibt auch an diesem Tage in der Gegend um Nouzonville bis zum 7.6. liegen.
Mit erreichen des neuen Unterkunftsraumes, wird die Division, die sich links neben dem XIII. AK an die Aisne heranschiebt langsam in den Einsatz gebracht. Marschierend erreicht die Division den befohlenen Verfügungsraum bei Ham und bleibt dort, zur Verfügung XIII. AK (Korpsreserve), liegen. Ab dem 4. Juni wird die Division dem XXIII. AK unterstellt und ist somit Korpsreserve. Zum XXIII. AK gehören die 73. und 86. Infanterie-Division, die beide in vorderer Linie an der Aisne eingesetzt sind. Mit dem Korpsbefehl Nr. 27, vom 5.6.1940, werden der Division Einheiten weggenommen:
a) Stab PzJgAbt mit 2. Kp, RdfSchwad 182 und AR 182, die alle der vorne noch eingesetzten 73. ID unterstellt werden.
b) 1./PzJg (2.) Abt 182, PiBtl 182, die der vorne links eingesetzen 86. ID unterstellt werden.
Wie aus dem am gleichen Tage eingehenden Korpsbefehl für den Angriff, werden diese Einheiten zur Verstärkung der Artl. im Angriffsstreifen des Korps (AR 182) zur Schaffung von Übergangsmöglichkeiten über die Aisne und Kanal (PiBtl 182) und zur Bildung von Vorausabteilungen (PzJgKp 182, RdfSchwad 182) vom Korps eingesetzt. Der Division selbst wird die Verkehrsregelung für den Angriffstag auf den Panzerstrassen übertragen. Auf denen an diesem Tage die Teile der Panzerkorps nach erzwungenem Aisne-Überganges durch die Divisionen in vorderster Linie in die Tiefe des Feindes einbrechen sollen. Der DivGefStd befindet sich am 6.- 7. Juni 1940 in Clavy-Warby, die Division verbleibt an diesem Tage in diesem Raum. In der Nacht werden befehlsgemäß in die Gegend um Thini vorgezogen: IR 166 und IR 168. ebenso wird die Korpsgrenze links hinten (befg) in die Einheiten im Wald ... Villers-le-Tourneur verschoben. In der Nacht verliert das ... im ... der 73. ID liegende AR 2 Tote, 2 Verwundete und 13 tote Pferde durch feindlichen Artilleriebeschuss. Beim Artl. Reg. durch Artilleriebeschuss 2 Verwundete. In der Nacht vom 7.-8. Bombenabwurf eines feindlichen Fliegers auf den Schlächtereizug, der hat nur geringer Schaden an einem LKW angerichtet.
Am 8.6. gegen 17 Uhr trifft der erwartete Befehl zum Angriff ein:
A-Tag: 9.6.1940
Y-Zeit: 4.45 Uhr
"Mit Spannung wird der 9. erwartet..." schreibt der O1 in das KTB "... da insbesondere die hinter dem Angriffstreifen des XXIII. AK sich bereitgestellten PzKorps der Gruppe Guderian darauf schliessen lassen, dass gerade in diesem Angriffsstreifen der Schwerpunkt des Angriffes, der von der 12. Armee auf die Aisne-Stellungen geführt wird, liegt.
Von besonderem Interesse ist auch für die Division die Frage, die sich ihr mit ... Geschützen aus eingesetztes Artillerieregiment, das für Vorbereitung und Unterstützung des Angriffes der 72. Division über die Aisne eingesetzt ist, bewähren wird.
A-Tag! Das KTB notiert:
"Seit 4.45 Uhr hört man von vorne aus dem Angriffsstreifen des Korps das Rollen des Geschützdonners.
08.00 Uhr ein Korpsbefehl trifft ein: Einheit [unleserlich] soll für Machen vorgezogen werden, die beiden anderen Rgt Gruppen sollen in den Raum um Launois nachgeführt werden.
08.10 Uhr IR 158 wird in den Raum um Launois befohlen (mündlich)
08.25 Uhr IR 168 wird in den Raum Coucy befohlen (mündl. ... Kdr)
10.55 Uhr der [Kommandeur] zum Korpsgefechtsstand des XXIII. Ak vorgefahren ist. Kdr erhält dort durch den Chef des Stabes folgenden mündl. Einweisung: Angriff des XXIII. Korps ist in langsamen Fortschreiten über die Aisne. Linker Flügel hängt ab. Der Angriff der beiden vorderen Divisionen wird in der Mitte zusammengefasst. IR 168 nun in den Raum um Puiseux vorgezogen werden. Im weiteren Verlaufe des Tages und aus Nachrichten die der Division zukommen, wird der Eindruck gewonnen, dass bis zum Abend der Aisneübergang nur an einigen Stellen mit schwachen Kräften geglückt war. Auch die Tagesmeldung des AR 182 spricht von erheblichen Feindwiderstand u. Verstärkung der fdl. Artillerie.
21.00 Die angreifenden Infanterieregimenter der vordersten Linie hatten besonders Schwierigkeiten und Verluste durch feindl. Baumschützen, die in dem dichten Waldstücken der Aisne-Niederungen saßen, die Infanterie vorbeiließen und dann von hinten in sie hineinschossen.
Als gar gegen Abend auf dem Südufer der Aisne einige fdl. PzWagen in das Gefecht eintraten, um unsere Infanterieeinheiten die dort bereits festen Fuß gefaßt hatten, wieder über die Aisne zurückzuwerfen, brach bei einigen der vorne eingesetzten Truppenteile eine Panik aus, die sich besonders schnell in den Protzenstellungen der Artillerie und einzelner InfGeschütze fortsetzte.
Gegen 21.00 Uhr kam auf diese Weise durch Versprengte das Gerücht zum Divisionsstab nach Launois (...) feindl Panzer seien über die Aisne gekommen, durchgebrochen und befinden sich auf dem Wege hierher. Der Divisionskommandeur überzeugte sich von der Haltlosigkeit dieses Gerüchtes fuhr sofort im Wagen vor, um dieser Panik entgegenzutreten. Verschiedene Trupps flüchtender Soldaten wurden von ihm angehalten und mit wenigen Worten ermuntert, derartigem Unfug keinen Glauben zu schenken. Überall, wo General Lehmann solche Trupps, die einen völlig verwirrten Eindruck machten, aufgriff, sollten sich die wieder gefangenen Männer gleichauf kehrt machen und Versprengte versuchten wieder Anschluss zu ihrem Truppenteil zu bekommen.
Vorne bei den Stellungen des AR stellte sich heraus, dass an dem ganzen Gerücht kein wahres Wort zutreffend war. Richtig war lediglich das auf dem Südufer der Aisne einzelne frz. Panzer angriffen.
Von welcher Seite das Gerücht, dass zu dieser Panik führte ausgestreut wurde, ließ sich nicht mehr feststellen. An Gerichten der vorne eingesetzten Divisionen sind Ermittlungen eingeleitet."
Bei diesem Angriff am 9. Juni kommt es zu Verlusten bei der Division. So führt das KTB am 10. Juni 1940 auf: "Auch an den vorne eingesetzten Einheiten der Division ist dieser nicht verlustlos vorübergegangen. Verluste am Abend:
PiBtl 182: 7 Tote, 8 Vermisste und 8 Verwundete
IR 158: 2 Tote, 13 Verwundete".
Um 5.20 Uhr, am 6. Juni, notiert das KTB: "Wieder hört man hinten in Laumois das Rollen der Artil. Vorbereitungen für den Angriff der um 6 Uhr von den Divisionen erneut über die Aisne getragen werden soll. Wieder bleibt die 82. Division in diesem bisher erreichten Raum zur Verfügung des Korps liegen. Um 7 Uhr wird General Lehmann zum Korps, zur Orientierung, befohlen. Um 8.30 kommt der Kommandeur zurück mit Korpsbefehl, die 3 Regimenter näher an die Front heranzuziehen. Er gibt darauf mündl. folgenden Befehl:
"IR 168 rückt in den Raum um Bois de Sorcy (südl. Monclin); IR 158 in den Raum westl. IR 168; IR 166 in den Raum Puiseux"
Um 12.45 trifft ein fernmündlicher Befehl des Ia des XXIII. AK:
"Ein Regiment ist in Gegend Bertoncourt, 4 km nordostwärts Rethel zu verschieben. Mögl. Aisne-Übergang westl. Rethel" Der DivKdr befiehlt hierauf: "Anruf durch DivAdjutant bei IR 166: IR 166 rückt sofort über Novion, Porcien in gegen Beroncourt. Laut Weisung des XXIII. Korps wird das IR 166 der 73. ID unterstellt." Auch an diesem Tag konnte der Übergang nicht erzwungen werden. Die Tagesmeldung des AR 182 an die Division "Angriff gegen MIttag bereits eingestellt und die Infanterie in ihre Ausgangsstellungen zurückgenommen." Am nächsten Tag trifft der Korpsbefehl Nr. 32 ein: "Für 11.6.49 erneut befohlener Angriff kommt nicht mehr zur Ausführung. Der Feind ist auf der ganzen Front vor der 12. Armee ausgewichen und zurückgegegangen." Um 11 Uhr notiert das KTB, dass das XXIII. AK im Rahmen der 12. Armee deshalb zur Vorfühlungen antritt. AR und PiBtl werden der Division wieder unterstellt. IR 166 verbelibt noch der 73. ID unterstellt. An diesem Tage erreichte die Division hinter der 73. nochmals die Gegen Bertoncourt. Um 14.20 Uhr geht vom Chef des Stabes des XXIII. AK an den Ia der Division, fernmündl. die Weisung, dass die Division sofort über Ambly-Fleury (Anmerkung: hier wurde der Übergang geschaffen, es ist anzunehmen, dass die Brücken über die Aisne und den Kanal gesprengt wurden) - Seuil - Mont Laurent - Saulces-Champenoises auf Pauvres vormarschieren soll. eintreffen des Anfanges der Divsision in Ponres soll gesammelt werden. Um 14.35 Uhr gibt der Ia fernmündl. Befehl an IR 168: Antreten über Councy - Ambly-Fleury - Seuil - Mont Laurent - Saulces-Champenoises - Pauvres. Um 14.45 Uhr befiehlt der Ia fernmündl. an AR 182: Korpsgruppe steht mit vordersten Verbänden ab 17.30 in Amagne - Lueguy so abmarschbereit, dass es mit 2kmAbfolgend der Korpsgruppe IR 168 folgen kann. Es ergeht am 16.15 Uhr Befehl an IR 158: Fertigmachen zum Weitermarsch hinter 86. ID, über Thugny-Trugny auf Leffincourt. Es ergeht auch ein Befehl an den Divisions-Nachschubführer um 16.20 Uhr, er soll hinter der Marschgruppe Artillerie folgen. Um 18.00 hält das KTB fest: "Um diese Zeit überschreiten die Angehörigen der Korpsgruppen bei Arsion den Aisne Kanal." DivGefStd: Sarlces-Champenoises, wechselt am 13. nach Seuil (Semide).
Um 21.45 ergeht Befehl an PiBtl 182 und IR 158, die Wegesperren zwischen Mont St. Remy und Machault zu räumen. Am 13. Juni 1940 erfolgt der Zusammenbruch der Französischen Kräfte, am 14. wird Paris kampflos genommen und wirkt Menschenleer. Das KTB schreibt dazu am 17.6.: "Vormarsch im Gefechtsstreifen des XXIII. AK aus dem Raum Bar-le-Duc - Mantres. Um 11 Uhr mit Anfang antretend marschiert die Masse der Division erst in später Nacht zu den Unterkunftsräumen. Überall sind entlang der Vormarschstrassen die Spuren der kurzen, aber heftigen Kämpfe der Vorausabteilungen zu sehen, neben den immer häufiger, besonders auf den Strassen zurückgelassenen Kraftfahrzeugen, Kolonnenfahrzeugen, Geschützen und Munitionsbeständen des geschlagenen und fliehenden französischen Heeres. Es ist überall das gleiche Bild: Reste einer zersprengten und fliehenden Armee, die zwischen mit ihren franz. Waffen und Panzern sehr geschützten die Leichen ... der Tollkühnen, die durch Widerstand ihren fliehenden Kameraden helfen wollten, aber von unserer Panzerwaffe oder den Reifen der schnell nachstossenden Vorausabteilungen über den Haufen gefahren wurden. Gegen Abend -etwa 20 Uhr- kommt überall die Nachricht durch, dass die neue franz. Regierung um Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungennachgefragt habe - Frankreich ist besiegt - merkliche Freunde und Genugtuung für jeden Soldaten der im Westen mitmarschiert und mitgekämpft hat. Verpflegung ist aber auch für alle der Wille des Führers, den geflohenen Feimd mit schärfstem Nachdruck zu verfolgen und dadurch einen möglichst günstigen ... für die kommenden Waffenstillstandverhandlungen zu schaffen. Div Stabsquartier befindet sich ab 21 Uhr in Mandres-en-Barrois. Am 14. bekommt die Division die Meldung, dass in der linken Flanke des XXIII. AK in Liffol le Petit und Saint Thiebault (Ich finde es nicht in der Karte) sich noch versprengte Widerstandsnester des Feindes befanden. Von der Division wird daraufhin dorthin angesetzte Aufklärung durch 1 Spähtrupp der bis Stabswache, die 3./PzJgAbt 182 und durch PiBtl 182 ergab: Liffol-le-Petit feindfrei; St. Thiebault noch feindbesetzt. Letzteres musste im Laufe der Nacht noch durch Kräfte der 86. Division genommen werden." Am 20. Juni wird die Division in der Verfolgung im Gefechtsstreifen des XXIII. AK zwischen 73. ID (rechts) und 86. ID (links) eingesetzt. Mit der wieder unterstellten PzJgAbt 182 und RdfSchwad 182, die bisher im Rahmen der 73. ID als Vorausabteilung gekämpft haben, sind nun als Vorausabteilung gesetzt. Am Abend erreicht die Vorausabteilung der 82. den Ort Gray, Anfang der Division Genevrieres ohne jede Feindberührung. Die Vormarschstrassen bieten das gleiche Bild wie in den letzten Tagen. Der Feind muss in wilder Flucht davon sein. Links und Rechts der Strasse stehen überall z. Teil ausgebrannte Fahrzeuge und noch brauchbares französische Gerät und Zivilfahrzeuge, im Strassengraben liegen die Uniformen. Herumliegendes ... im umgestürzten und zurückgelassenen Fahrzeugen. Der DivStab erreicht um 15 Uhr Savgny. "Am Abend erleben wir im Rundfunk die denkwürdige Einleitung der Waffenstillstandsverhandlungen im Wald zu Compiegne. Jetzt erst wird langsam klar, welch ungeheimer Sieg errungen wurde in diesen letzten 5 1/2 Wochen", so schreibt das KTB am 21. Juni 1940, den Tag abschließend.
Am Folgetag hat die Vorausabteilung keine Feindberührung, sie erreicht Pontallier-sur-Saone - Thervay, die Division steht in Montereux-et-Pratigny. Der DivGefStd liegt in Verreux. Die Division gibt am Abend nochmals Einheiten zur Bildung einer motorisierten Gruppe "Buschmann". Es werden abgebeben: III./IR 158 und Stb NachrAbt 182. Mit dem 23. Juni hat das Marschieren ein Ende: "Letzter Marschtag!" schreibt das KTB und am 25. Juni um 1.35 Uhr: "Waffenstillstand! Tief ergriffen erleben wir am Lautsprecher diese Minuten, die den größten Sieg den bisher deutschen Waffen errungen haben, abschließen."
Im Anschluss nach Abschluss des Unternehmen "ROT" und dem Waffenstillstand mit Frankreich, verbleibt die Division vorerst dort und frischt sich auf. Anschließend verlegt die Division aus Frankreich in den Raum südlich Freiburg/Breisgau über Muhlhouse (Mühlhausen/F), Müllheim, (Bad) Krotzingen, Staufen/Brsg., Bremgarten in ihren befohlenen Ruheraum. Dort liegt sie bis zum 15.7, dann erfolgt E-Transport (Eiltransport per Bahntransport) in den Wehrkreis IX, Unterstellung WKdo IX ab dem 15.7. Dort erreicht sie der Befehl des stellv. kommandierenden General des IX. AK: "hier bleibt die Div bis auf weiteres liegen. Nach erhalt eines 14-tägigen Urlaubs, wird die Masse der Angehörigen der Division in die Kriegswirtschaft beurlaubt, der Rest zur Pflege und Betreuung von Pferden, Waffen und Gerät verwendet. Ausserdem verbleiben bei der Division das ganze PiBtl und die Unterführeranwärter der übrigen Einheiten zur weiteren Ausbildung." Das KTB endet am 18.7.1940 in Fulda, abgeschlossen durch Hptm Geitner, zu dieser Zeit O1 (Gehilfe [Ordonanzoffizier] des Ia).
Ab August 1940 wurde also die Masse der Division beurlaubt und am 15. Februar 1941 wieder einbestellt.
Zur Erinnerung an die 6 Wochen schwerer Märsche, gab die Division ein Erinnerungsblatt heraus. Das abgebildete Erinnerungsblatt konnte ich Ebay günstig erwerben. Es zeigt nochmal die Marschroute, Orte der Gefechtsstände der Division und die Gefechte, die die Regimenter in Hauptsache von Unterstellungen bei der 73. ID und 86 ID mit bestritten hatten. Ausgegeben wurde es durch die Divisionskartenstelle 182 (mot).
3. Als Besatzungstruppe in den Niederlanden:
Sie verlegte in die Niederlande in den Raum Breda, Rotterdam, Dordrecht, Utrecht und Haarlem. Dort löste sie die 197. Infanterie-Division ab, die zur Umgliederung nach Mannheim und im Anschluss nach Polen verlegte, und übernahm die Funktionen des „Kommandeur der Truppen des Heeres in den Niederlanden - Höheres Kommando XXXVII z.b.V.". Am 14. März 1941 wurden von der 197. Infanterie-Division Unterlagen zur Wahrnehmung der Aufgaben in Verbindung mit der Verwaltung der besetzen Niederlande übernommen.
Das „Höhere Kommando XXXVII z.b.V.“ wurde nach Belgien und Nordfrankreich überführt. Am 25. August 1941 wurde der 82. Infanterie-Division Alkmaar, Groningen, Velsen, Leiden und Den Helder als Einsatzraum zugeordnet. Hier lautete der Auftrag: Ausbildung und Küstenschutz. Die 82. Infanterie-Division blieb als „Kommandeur der Truppen des Heeres in den Niederlanden“ bis zum 30. April 1942, dann gab sie diese Aufgabe an die 167. Infanterie-Division ab.
4. Der Weg der 82. Infanterie-Division in Russland:
Dieser Aufsatz beschreibt den Weg der 82. Infanterie-Division von ihrem Einsatzbeginn in Russland, beginnend im Mai 1942 in Wolkowysk (Waukawysk), Belarus, und endend in Podolien/Westukraine bei Kamnets-Podolsk (Kamjanez-Podilskyj), Oblast Chmelnyzkyj, im Vorland der Ost-Karpaten. Der Weg ab Wolkowysk wurde anhand der Lagekarten des Generalstabes des Heeres, Operationsabteilung IIIb (GenStdH OpAbt IIIb) von Mai 1942 bis Mai 1944, soweit es die Dokumente zuliessen, rekonstruiert. Teile der Chronik der Infanterie-Regimentes 168 bestätigen Zeit- und Ortsangaben. Die Namen der Ortschaften beziehen sich auf die in den deutschen Lagekarten niedergeschriebenen Orten. Den Ortschaften habe ich in Klammern, schräggestellt, die aus Google Earth transkripierten (ukrainischen) Ortsnamen (Ortsname) nachgestellt. Dies soll dem interessierten Leser die Suche in Google Earth bei der Auffindung der Orte erleichtern. Die Reise beginnt in den Niederlanden, über Deutschland und Polen, geht über Warschau nach Volkowysk (Waukawysk), die Strecke beträgt ca. 2500km. Von Volkowysk, das ist ca. 90km östlich von Bialstok (Bialystok), geht es nach Glussk (Sluzk), ca. 100km südlich. Minsk, eine Strecke von 220km, von dort geht es nach Rogatschew (Rahatschou) am Dnjepr. Von Rogatschew, ca. 100km nordöstlich. Gomel (Homel), geht es nach Orel (Orjol), eine Strecke von 400km, bis Kursk sind es dann noch 150km. So legt die Division ab der polnisch-russischen Grenze über 1000 Bahnkilometer zurück.
5. Marsch in den Einsatzraum:
Ab dem 25. Mai rollt die Division per Eisenbahn auf der Bahnstrecke Orel-Kursk Richtung Kursk. Bei Solotuchino (Zolotukhino)/Okolowo (Ukolovo) werden am 1. Juni 1/3 der Division entladen und marschieren via Kossorsha (Kozhorza) in die Nordflanke des XIII. Armeekorps, in den zugewiesenen Frontabschnitt der Division nordöstlich Tschigiry (Schtschigiry), Linie Rusanowo (Rusanovo) – Samaraika (Vyshnyaya-Zamaraika) (Dolgoje (Dolgoye)), nordöstlich Kursk, entlang des Tim. Anmerkung: Im Band 6 von Tessin, ist die Division dem XXXXVIII. Armeekorps (mot) unterstellt, die im Bereich Belgorod liegt, das scheint zumindest den Lagekarten nach nicht korrekt zu sein, denn im Operationsplan für das Unternehmen Blau und der Lagekarte (siehe unten), ist der Ausladeraum Kursk, der Bereitstellungssraum am Tim im Bereich des XXXXVIII. Armeekorps (mot). Anmerkung: Mehner meinte die Oblast (Verwaltungsbezirk) Belgorod, die Divisions "kratzte" den nördlichsten Bereich der Oblast.
6. Angriffsrichtung: Woronesch!
Am 28. Juni wird der „Fall Blau“ ausgelöst. Damit beginnt die deutsche Sommeroffensive des Jahres 1942: Angriffsziel am Nordflügel der Heeresgruppe SÜD ist Woronesch am Don, da ihr als wichtiger Eisenbahn-, Strassen- und Flussverbindungspunkt eine grosse strategische Bedeutung beigemessen wird. Der Angriff wird allerdings erwartet. Durch den Absturz von Major Reichel (1a, 23. Panzer-Division) auf seinem Erkundungsflug am 19. Juni 1943, fielen den Sowjets Unterlagen in die Hände, die Woronesch als 1. Angriffsziel ausweisen.
Zeitgleich beginnt die sowjetische Verteidigungsoperation "Woronesch-Woroschilowgrader Operation". Dazu zog Timoschenko seine Truppen (40. Armee), durch eine Anweisung Schukows, nach Osten hinter Woronesch ab. (Der zweite Weltkrieg, Band 18 Der russische Gegenschlag, Time-Life, Amsterdam 1982, ISBN: 9-06-182-436-2, S. 117, 120). Das XIII. Armeekorps, mit der 82. Infanterie-Division, übernimmt die Flankensicherung des nördlichen Flügels der Armee, das VII. und XXXXVIIII. Armeekorps die Speerspitze zum Angriff auf Woronesch. Wie aus den CAMO-Unterlagen hervorgeht (KTB AOK2 Ia), waren die Wege noch teils verschlammt, was den Aufmarsch behinderte und am Angriffstag zu "verspätungen" führte.
Wie vorher beschrieben, verstärkten Teile der Division die 9. Panzer- und 3. Infanterie-Division (mot), der „Divisionsstamm“ geht neben der 11. Panzer-Division gegen Dolgoje (28. Juni 1942) vor, nimmt es und geht südlich gegen Nischne Olschanoje (Nizhnee Ol´shanoye) in Richtung Kschen weiter vor. Am nächsten Tag rückt die Division über die Linie Kosnodenjanskoje-Kobylka vor um gegen Stepanokwka anzugreifen. Die Wetterlage der KTB AOK 2 schreibt: "Bedeckt, vormittags starker Regen, der am späten Nachmittag nachließ, Temperaturen um +15 Grad". Ein Gegenangriff einer sowjetischen Panzerbrigade bei Kusmodemjanskoje (Koz´ma-Dem´yanovskoye), aus dem Raum Wolowo (Volovo), östliche Richtung, und Sredni-Raschowjez (Srednyi Raskhovets), südliche Richtung, wird durch die 11. Panzer-Division abgewehrt.
Am nächsten Tag geht der Angriff mit dem Schwung des Vortages weiter, die Division geht auf Wolowo vor, nördlich die 385. Infanterie-Division, südlich die 11. Panzer-Division, und geht über den Kschen. Damit sind die sowjetischen Linien durchbrochen. Dennoch ist es auffällig, dass der Russe sich ohne den sonst verbissenen Widerstand zurückzieht (Der zweite Weltkrieg, Band 18 Der russische Gegenschlag, Time-Life, Amsterdam 1982, ISBN: 9-06-182-436-2, in der Chronik des Infanterie-Regiment 168 ist jedoch zu entnehmen, dass die Erzwingung des Flussübergangs mit hohen Verlusten erkämpft wurde (S. 18). Am 2. Juli gewinnt die Division die Strasse Wolowo-Livni (Livny) und die Ortschaft Sacharowka (Zasharovka) "Bei XIII. AK überschritt 82. ID im Angriff nach Osten Strasse Wolowo-Sacharowka.". Dabei erleidet das III./168 einen Verlust von 77 Mann, darunter der BtlKdr und 2 KpChefs, ist in der Chronik vermerkt. Am 2. Juni 1942 Tag stösst die Division gegen Nordost zur Bahnlinie Waleiki-Jelez und den Ort Borki den Olym vor. Weiterhin schreibt das KTB AOK2, dass "[...] Es kann sein, dass der Russe hier unter Heranführen starker Teile seines Heeres die Entscheidung sucht. In diesem Fall muss man darauf gefasst sein, dass man ihn hier mit ausreichend starken Kräften schlagen muss. Der rasche Ablauf der Operation wird stark gefährdet, wenn die seit Beginn nicht aufhörenden Regenschauer weiter anhielten [...]". Versorgungsengpässe treten auf. Die Division "[...] in gut voranschreitenden Angriff auf den Olymabschnitt Linie ostw. Kasakowo-Netaljewka-Sacharowka [...]".
Am 5. Juli wird Borki genommen, die Division schwenkt nach Norden ein und nimmt zur Sicherung der Flanke die Linie Borki-Eisenbahnlinie ein. Der Regimentsstab 168 liegt in Fedorowka, die Chronik spricht von schweren Kämpfen, bei denen die sowjetische Soldaten das Regiment umfassen. Am 9. Juli 1942 wurde die Heeresgruppe SÜD in Heeresgruppe A und B aufgeteilt. Dabei wird die "Armeegruppe v. Weichs" Teil der Heeresgruppe B, deren Kommandierender General von Weichs wurde, die 2. Armee wird von Generaloberst Hans von Salmuth übernommen.
Bei der Verfolgung sowjetischer Einheiten kommt das 168. Infanterie-Regiment bei Wojeikowo in einen starken sowjetischen Gegenangriff. Schwere Abwehrkämpfe folgen bis zum 10. Juli 1942, so die Chronik. Sie führt weiter aus: "Nach 9 Tagen Einsatz hat das Regiment 325 Gefallene, darunter 25 Offz und über 900 Verwundete, davon auch 25 Offiziere." Das wären bei einer (ausgegangene) Stärke von 3000 Mann/Regiment fast 11% Totalverlust und fast 30% Verwundete. Somit eine Personelle Schwächung von mehr als 40%. Seit dem 10. Juli 1942 liegt die Division nördlich Kastornoje, bei Gatitsche (Gatishche) – Soldatskoje (Soldatskoye). Das aufgefrischte III./168 (drittes Bataillon des Infanterie-Regiment 168) wird an die 377. Infanterie-Division abgegeben, diese operiert westlich des Don bei Bolschoja-Wereika (Bol’shaya-Vereyka) mit schweren Abwehrkämpfen auf den Brückenkopf jenseits des Don, nördlich Woronesch. Am 18. September wird auch das I. und II. Bataillon in Brückenkopf verlegt. Bei den Kämpfen bei Olchowatka-Repnoje (Ol' khovatka-Repnoye) wird der Angriff abgewehrt, aber die drei Bataillone werden schwer angeschlagen, ist in der Chronik des Infanterie-Regimentes 168 nachzulesen. Am 29. Dezember 1942 darf das Infanterie-Regiment 168 in die Divisionsstellungen bei Gatitsche (Gatishsche) abrücken. Das III./168 wird aus Ersatz neu aufgestellt und erhält den Regimentsadjutanten als Bataillonskommandeur, so die Chronik weiter.
Im KTB des XIII. AK fand ich ein Interessantes Dokument, dass es den Korpseinheiten verbietet, der Zivilbevölkerung selbständig Lebensmittel zu requirieren. Es resultiert aus dem Befehl zur Vorbereitung des Unternehmens "Morgenröte" (herauslösen der 68. ID) hier der "Besondere Anweisungen für die Versorgung für das Unternehmen "Morgenröte" vom 6.1.1943 aus der Quartiermeisterabteilung "Qu." 12/43 (erste Ausfertigung), hier insbesondere die Seite 6:
7. Einkesselung bei Kastornoje und Rückzug nach Ssumy
Am 24. Januar 1943 beginnt die „Woronesch-Kastornoje Operation“ der Roten Armee, eine Unteroperation der „Woronesch-Charkiwer Operation“, die vom 13. Januar bis zum 3. März andauert, dabei treibt die Rote Armee die 2. Armee über 350km weit nach Westen und fügt ihr dabei einen großen Verlust von Mensch und Material zu. Die Chronik des Infanterie-Regiment 168 schreibt dazu: "Die 82. Infanterie-Division hat keine Reserven. Die drei Bataillone des Infanterie-Regiment 168 sind vorne in einer dünnen Abwehrfront eingesetzt. Schwere Waffen, Panzer und Panzerabwehrwaffen fehlen." weiter schreibt sie, dass der Division eine 8,8 Flak-Abteilung (Heeres-Flak-Abteilung 292) zugeführt wurde, die nicht einsatzbereit ist, da ihr Winterausrüstung und Munition fehlt. Das VII. Armeekorps zieht sich kämpfend aus Woronesch zurück und geht hinter den Don (Unternehmen Richard). Am 26. Januar 1943 setzen Einheiten der sowjetischen 13. Armee an der Nahtstelle der 383. und 82. Infanterie-Division früh morgens um 5.00 Uhr mit Artillerie- und Schlachtfliegervorbereitung zum Angriff an. Dies ist auch zugleich die Nahtstelle zwischen zwei Korps: dem LV. und dem XIII. AK. Die Einheiten der Roten Armee drücken zunächst die deutschen Linien nach Süden zurück und erreichen am nächsten Tag einen Einbruch in die Hauptkampflinie (HKL) im Abschnitt der 82. Infanterie-Division, der Einbruchsraum wird rasch grösser.
An dieser Stelle gehe ich jetzt auf einen Teil des Kampfberichtes des XIII. AK ein. Er titelt unter "Gefechts-Bericht Generalkommando XIII. A.K. für die Zeit vom 1.-31.1.43 als Ersatz für das bei den Rückzugskämpfen vernichtete K.T.B." Ich gebe aus dem 14-seitigem Bericht nur Auszüge wieder, die sich auf die 82. ID beziehen und die allgemeine Lage spiegeln.
Der Führer des KTB vermerkt in der Auffrischungszeit im neu geschriebenen KTB:
"Der Monat Januar verlief vor der Front des XIII. AK bis zum 24.1. ruhig. Die Feindtätigkeit war gering und beschränkte sich im allgemeinen nur auf Spähtrupptätigkeit. Selbst Vorstöße bis zu Zugstärke gehörten zu den Seltenheiten. Auf Befehl der Armee wurden dagegen von der eigenen Truppe zahlreiche Späh- und Stoßtruppunternehmen durchgeführt, die das Ziel haben sollten, russ. Kräfte zu binden. Zum gleichen Zweck sollten im letzten Januar-Drittel durch das Korps ein Angriff in Btls. Rahmen durchgeführt werden. Das Korps hatte sich hierfür von sämtlichen Divisionen Vorschläge einreichen lassen und sich entschieden, einen Angriff durch die 82. Inf.Div durchführen zu lassen, mit dem Ziel, den nördl. Borki liegenden Ort Afrosimowka vom Feind zu säubern. Zum Angriff ist es indessen nicht mehr gekommen."
Im großen Ganzen bestand während des gesamten Januar vor der Korpsfront der Eindruck, dass der Russe schwächer geworden sei.
Auf Befehl der Armee (s. Anlage 1) wurde ab 2. Januar 1943 durch das GenKdo das herausziehen der 68. ID unter Zeitdruck - Unternehmen "Morgenröte" - bearbeitet und kalendermäßig bis in alle Einzelheiten festgelegt. Die Ablösung war so vorbereitet, dass 1 verstärktes Regiment der nach 48 Stunden verladebereit im Raum Nabereshnoje - Kastornoje, der Rest der Division nach insgesamt 96 Stunden dort stehen könne. Um dieses Herauslösen zu ermöglichen, mussten die noch verbliebenen 3 Divisionen entsprechend gestreckt werden. Von einer Verteidigung gegen einen ernsten russ. Angriff konnte dann selbstverständlich nicht mehr die Rede sein. Die Divisionen hatten in diesem Falle folgende Abschnittsbreiten:
* 377. ID = 29km
* 340. ID = 36km
* 82. ID = 44km
Anmerkung:
Zum Vergleich: der normale Gefechtsabschnitt (Frontbreite) einer Infanterie-Division lag in der Regel bei 10 bis 12km, die Idealbreite 8 bis 10km. Im Angriff lagen die Gefechtsbreiten enger um eine schnelle Schwerpunktbildung zu ermöglichen.
"Das Gen.Kdo bringt dies nachdrücklich nach oben hin zur Kenntnis. Es wird ihm [XIII. AK] versichert, daß dies bekannt sei, und es sich hierbei lediglich um eine vorsorgliche Maßnahme handele, für den Fall, daß weiter rechts bei der ung. Armee [ungarischen] etwas passiere.
Am 12.1. befiehlt die Armee (s. Anlage 2) die Bildung einer PzJgKp XIII. AK zur Verfügung der Armee. Damit ist ein wesentlicher Teil der Panzerabwehrkräfte dem Korps weggenommen, vor allem ist es ziemlich seiner letzten Zugmittel beraubt. Die Kp soll in Kastornoje zusammentreten, um ebenfalls hinter der kgl. ung. Armee bereit zustehen. Am folgenden Tag wird dem GenKdo sämtliche noch vorhandene Heeresartillerie, bis auf eine Bttr. genommen (s. Anlage 3)"
25.1.:
Während bis zum 24.1. vor der Front des XIII. AK alles ruhig war und man im Stab den Eindruck hatte, dass der Russe Kräfte abzog, erfolgte am 25.1. erstmals ein Angriff auf den linken Flügel der 82. ID: beim GR 168: "[...] ein russ. Angriff in Regimentsstärke, der unter Verlusten für den Gegner abgewiesen wurde [...]" Dieses Ereignis markiert den Beginn der sowjetischen Offensive "Woronescher-Charkower Operation".
"[...] Das Korps hatte sich unter dem Eindruck des in der Frühe bei der 82. ID erfolgendem Angriff entschlossen, seine Korpsreserve, das H.Pi.Btl 742 (Heerespionierbataillon 742 Teil der Korpstruppen), dass bei Troizkoje stand, der 82. ID zur Verfügung zu stellen und nach Wolowo zuzuführen. Gleichzeitig wird die einzige Mörserbatterie, die das Korps noch hat, sowie eine engl. Beutebatterie (erbeutete engl. Artilleriegeschütze) der 377. ID seit dem 24.1. der 82. ID zugeführt. Weiterhin wird der Division eine Heeres-Flak-Abteilung zugeführt und zum Erdkampf unterstellt [...]"
Ob es hier um 8,8cm Flak-Geschütze geht, ist aus dem Bericht nicht zu erfahren. Aber, wie oben bereits aus der Chronik erwähnt, könnte das die Heeres-Flak-Abteilung 292 gewesen sein.
26.1.
Bei der 340. ID war ein erneuter russ. Angriff (Rote Pfeile, Angriff mit starker Panzerunterstützung) erfolgreich und es kam zu einem Tiefen Einbruch in die deutsche HKL: "[...] er sitzt bereits in Olymtschik und drückt in Richtung Beresowka und Troizkoje [...] Auch bei der 82. ID hatte der Russe auf dem linken Flügel seit den frühen Morgenstunden angegriffen. In mehrfach vorgetragenen, durch Panzerkräfte unterstützten Angriffen gelang es ihm schließlich einzubrechen und die Stellung, trotz mehrfacher Panzerabschüsse, von Rückwärts durch die Panzer aufzurollen. Der Linke Flügel der Division hält am Abend die Linie Natalewka-Ssacharowka. Die Verluste sind erheblich [...]"
Die Lage stellt sich am Abend des 26.1. für das Korps so, dass das geplante "lösen vom Feind" (Unternehmen "Elch"), nicht mehr durchführbar ist. Die Rückzugsstraßen nach Westen, im Bericht als "F-Strasse" und "Strasse-13" bezeichnet, sind vom "Gegner bereits gesperrt". Der Schwerpunkt des AK ist nun, hinter den Olym zu gehen um dort eine neue HKL zu bilden. Der einzig verfügbare Gewässerübergang liegt bei Kastornoje, daher muss Kastornoje unter allen Umständen für die Evakuierung der Truppenteile gesichert und gehalten werden. Derweil scheint sich die Lage so dramatisch bei der 82. ID entwickelt zu haben, dass diese nur noch den selbständigen Ausbruch nach Westen bleibt: "[...] 82. ID hat selbständig den Entschluss gefasst nach Westen über "Wetrowka-Kulikowka durchzubrechen. Wolowo ist verloren gegangen. Der Entschluss wird vom Korps gebilligt [...]
Um das Chaos und die Panik darzustellen:
"[...] Der Bhf (Kastornoje) steht, genau wie der Bhf Kurbatowo, noch voller Züge. Wie üblich, versagt die Bahn, wenn es darauf ankommt. Dem Kdt. (Ortskommandant Kastornoje) stehen folgende Kräfte zur Verfügung:
- 2 Kompanien seines eig. Regimentes
- 2 Urlauberbataillone ohne schwere Waffen
- 1 ArtAbt der 68. ID
- 1 ArtAbt der 82. ID (Major Allard)
- 1 Pak-Kompanie mit 15 franz. schwere (Beute) Pak
mehrere Versprengten Formationen, die aber nur mit der blanken Waffe zusammengehalten werden können (Panikreaktionen der Einheiten). Was sich sonst noch alles in Kastornoje befindet, ist nicht annähernd zu erfassen! Eine Kontrolle hierüber ist nicht möglich. [...]" Die Armee weist darauf hin, das Kastornoje "[...] so lange wie möglich zu halten [...] 377. ID zu versammeln, um dann nötigenfalls die "Strasse 13" wieder freizukämpfen [...]"
Am 28.1. hat das Korps keine Verbindung zur 82. ID. Weder per Draht (Telefon) noch per Funk. An diesem Tag bricht auch das Chaos aus, weil die Russen den Kessel geschlossen haben und nun die Deutschen Einheiten nach Osten drücken: "[...] Gegen 11.00 Uhr kommen auf einmal, einer Sturmflut vergleichbar, aus westl. Richtung Trosse angaloppiert. Der Russe hat westl. Kastornoje-West die Strasse gesperrt. Zu gleichem Zeitpunkt kommen von den Bahnhöfen Kastornoje-Nord, -West und Latshcinowo Meldungen, dass russ. Panzer in die Bahnhöfe eindringen. Alles Bahnpersonal, Soldaten usw. verlassen fluchtartig die Bahnhöfe. auf denen noch ca. 15 beladene Züge stehen, nicht gerechnet mit diesen, die sich noch auf Strecke befinden. Der Kd.Gen (Kommandierende General Straube) gibt daraufhin den Befehl zum sprengen der Bahn. Damit ist gleichzeitig die Fernsprechverbindung zur (2.) Armee unterbrochen [...]"
Weiter gibt der Bericht bekannt: "[...] Die eigene Truppe, fast nur Versprengte und Urlauber, die sich gegenseitig nicht kannten, ist nur mit den härtesten Mitteln zusammen zu halten [...]".
"[...] 82. ID ist bereits selbständig im Durchbruch nach Westen, Verbindung besteht nicht [...]" steht auf Seite 9 des Gefechtsberichtes. Der Kd. Gen. gibt um 15.00 Uhr den Befehl zum Ausbruch an die 340. und 377. von Kastornoje in Allgemeine Richtung "Westen".
Dazu kam dann noch ein weiterer unangenehmer Zwischenfall:
"[...] Dieser Befehl kann gerade noch durch Funk an die 340. ID abgesetzt werden, da wird das Funkgerät durch einen Panzervolltreffer zerschossen, so, dass eine Benachrichtigung des VII. AK. und des AOK 2 nicht mehr möglich ist. Damit ist die Führung des Korps auch ihres letzten Führungsmittels beraubt, sie hat keine Verbindungen mehr zu den Divisionen und muß diese sich selbst überlassen [...]" Nun steht der Kd. Gen. vor der Frage, was er nun mit seinem Stab tun soll: geht man Richtung Osten um die Divisionen zu erreichen oder mit der Kampfbesatzung Richtung Westen auszubrechen "[...] um dadurch wieder seine Korpstruppen und die 82. ID in die Hand zu bekommen [...]" Man entschließt sich für den Ausbruch nach Westen. Dazu werden durch den Ia (Generalstabsoffizier/Chef des Stabes Oberstleutnant (OTL) Eberhard Kaulbach) und O1 (erster Ordonanzoffizier/Adjudant des Ia Oberleutnant (OLt) Hermann von Buchwaldt) die Vernichtung der Geheimdokumente, Karten, Befehle und KTB durchgeführt und überwacht. Der Stadtkommandant Kastornoje gibt 18.00 Uhr als Ausbruchsbeginn bekannt. Als Führer der Vorhut wird Major Allard, der Kdr eines der Artillerieabteilungen des AR 182 der 82. ID. Die Vorhut durchbrach die russ. Sicherungen und warf den Gegner zwischen Kastornnoje-Nord und Kastornoje. Der Angriff lief zügig, so schnell, dass die Trosse und Versprengten- und Urlaubereinheiten durch die zerschossenen Fahrzeuge auf der Eisenbahnbrücke über den Olym beim Übergang verzögert wurden und somit den Anschluss an die Kampfgruppe Allard verlor. Als Folge dessen schob sich der Russe erneut zwischen die deutschen Einheiten. Unter der Führung des Kd. Gen. (General d. Inf. Erich Straube) wurde der Russe erneut geworfen. Allerdings kam es in Kastornoje erneut zu einer Stockung, da die Ortsstrasse von so hunderten Fahrzeugen verstopft war, dass es kein Durchkommen gab. Die Kampfgruppe um den Kommandierenden zerfiel in Einzelgruppen, die sich im Einzelmarsch durch die russ. Linien durchsickerten und selbständig nach Westen zurück gingen. Der Korpstab hatte ein viertel seines Stabes verloren. Darunter waren der Ia und O1.
Aufklärungsspitzen erkundeten in Rasdolje deutsche Soldaten. Der Ib [Qu.] (Quartiermeisterabteilung Major i.G. Friedrich Blickle) des XIII. AK wurde als Vorkommando dorthin befohlen, mit dem Auftrag dort Heissgetränke bei den Bauern zu requirieren, die beim Durchmarsch der Einheiten ausgeben werden sollte. Gegen 15.30 kamen Soldaten aus Rasdolje mit der Meldung, dass alles von den Russen überrannt worden sei "[...] diese Meldung stimmte nur zum Teil, der Qu. (Ib) lag noch im Ort und wartete bis 18.30 auf das eintreffen der Marschkolonne. Nachdem mit dieser nicht mehr zu rechnen war, ist er sodann ausgebrochen [...]" steht im Bericht. Das Dorf ließ man, auf Grund der Meldung, beim Ausbruch "links" liegen. Major Blickle fiel durch einen Überfall durch die Russen zwischen dem 29. und 30.1.
Beim Ausbruch galt es noch eine Panzersperre zu überwinden, dieser Durchbruch gelang. Die Gruppe wurde durch den Ia persönlich geführt und gespurt. "[...] das Querfeldeinlaufen durch oft knietiefen Schnee verlangt das Letzte von den Leuten [...]"
Dem übriggeblieben Rest der 82. ID glückte der Durchbruch, sie ließ allerdings das ganze schwere Gerät zurück. Sie wurde der 4. PzDiv unterstellt und deckt die Nordflanke der Division, die am Tim das Vorgehen der Russen in Richtung Kursk zu verzögern suchte.
Dabei wird ein Teil der Division nach Westen und der Rest nach Osten abgedrängt. Die Chronik: "Das Infanterie-Regiment 168 besaß zum Beginn des Angriffes noch 3 Kampfstarke Bataillone, am Abend hatte das Infanterie-Regiment 168 noch eine Gesamtstärke von knapp 200 Mann (vgl. Rgt Stärke: 2000-3000, das entspricht einem Verlust von über 90%). Die Bataillonskommandeure II. und III. fallen. Die Masse des Infanterie-Regiment 168 fällt oder geht in Gefangenschaft". Siegfried Mühlhausen, Mitverfasser der Chronik des Infanterie-Regiment 168, wird an diesem Tag in gefangen genommen. Der Rest des Infanterie-Regiment 168 kämpft sich nach Sacharowka und später nach Bogdanowo durch, dort lag der Regimentsgefechtsstand.
Am 9. Februar trifft der Stab der 82. ID in Kostornaja ein und übernimmt -wie befohlen- die Sicherung des Reut-Tal-Abschnittes (Perewersewo-Ssopelewka). Die Division wird durch folgende Einheiten verstärkt:
GR 166 (82. ID) mit ca. 500 Mann
Gruppe Reinhardt mit ca. 250 Mann
Gruppe Matzmohr (82.) mit ca. 600 Mann
Gruppe Heising (377.) mit ca. 700 Mann
H.Pz.Jg.Abt B (Heerespanzerjägerabteilung/Korpstruppen) mit ca. 12 sPAK 40
Am 09.02.1943 meldet das XIII. AK 2 mal eine Tagesmeldung an die 2.Armee:
1. Meldung:
Zur Sicherung des Reut-Abschnittes sind eingesetzt:
2 Trosskpn 377 In Perewesowo2 bis Gestomlja2
5 Trosskpn 82. anschliessend bis Ljubimowka
Rgt. v Werder zwischen Pena und Lgoff mit Sperrung der hierhin führenden Strasse und Wege beauftragt.
Am Abend im Eintreffen: Troßteile AR 182. Rest der Inf. 82. ID unter dem DivStab ab 9.2. 00.00 Uhr im Marsch von Djakonowo nach Jeffrosseimowka, wo Einsatz im Zuge des Reut-Tales und einheitliche Befehlsübernahme durch 82. ID vorgesehen ist. Von den angekündigten 4 Kursker Btle (Bataillone) wurden bisher 3 in Dworiki rastend festgestellt. Weitermarsch 9.2. früh. Schwere Pak-Einheiten bisher nicht eingetroffen.
Auf Strasse 14 infolge starker Verwehungen erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen, für mot. Fahrzeuge Verkehr stellenweise unterbunden. Zunehmende Widersätzlichkeit der Bevölkerung.
Absicht für den 9.2.: Sicherung und Ausbau der befohlenen Linie unter Einsatz und Ordnung eintreffender Verbände. Abschub aller nicht fechtenden Teile.
Zweite Meldung:
1.) Es sind bzw. werden im Laufe der Nacht vom 09.03. eingesetzt:
a.) 82. ID zur Sicherung des Reutabschnittes von Perewesowo einschl. bis Ssopalewka einschliesslich
Unterstellte Einheiten:
GR 166 = rd. 500 Mann
Rgt. Reinhardt = rd. 250 Mann
Gruppe Matzmohr (82.)= rd. 600 Mann
Gruppe Heising (377.) = rd. 700 Mann
H.Pz.Jg.Abt. B = 12 sPak 40
b.) Rgt. von Werder zur Sicherung des Seym-Abschnittes von Pena (einschl.) bis Lgoff (einschl.).
Unterstellte Einheiten:
3 Btle.
2 Feldgend.Kpn.
2.) Reserven zur Verfügung des Korps:
Gruppe Schmedtje (349.) rd. 500 Mann
H.Pi.Btl. 742 rd. 150 Mann
3.) Ergebnisse eig. Aufklärung:
Eig. Aufkl. hatte 16.30 Uhr Feindberührung in Kondratiewka.
4.) Absicht für 10.02.43:
Verteidigung und Ausbau der Reut-Stellung, Ordnung der Verbände.
Die Division meldet 3x tägl. dem XIII. Armeekorps. Ich habe hier die Meldungen der 82. ID aus dem KTB des XIII. AK vom Zeitraum 01.02.- 31.03.1943 abgeschrieben:
Meldungen der Division an das XIII. AK:
11.02.1943
06.00 Uhr Morgenmeldung:
Feind in Stärke von etwa 120 Mann mit 1 sGrW, 3 leGrW und MG in Perewesewo 1. Ostausgang, Gewehr-, MG- u. GrWFeuer. Meldungen fehlen noch. In übrigen Abschnitten Ruhe. ArtBtl Albert auf Befehl der Division nach Schirokoje abmarschiert. Eig. Verluste ca. 35 Verwundete.
Gruppe Matzmohr: Keine neuen Feindnachrichten. Russ. Spähtrupp von nordostw. Spasskoje bereits 10.2. Abends gemeldet.
Gruppe Berg: Spähtrupp zur Verbindungsaufnahme linker Nachbar meldet: Blagodataoje von dt. Truppen nicht besetzt, nur 10 Versprengte. In Tschaplja befinden sich 10 Versprengte Sonderführer. In Pena liegt Btl. Seiffert, Stärke 300 Mann. Btl Seiffert bezieht am 11.2. Stellung ostw. Penna. In Pena befinden sich 1. JgBtl und 1 Kp. PzGrenRgt 12. Soast in Abschnitt Berg keine Feindfeststellungen.
16.30 Uhr Zwischenmeldung:
Gruppe Heising 05.00 Uhr eig. Angriff nach Perewersewo 1 liegen geblieben, Btl Höfler auf Ausgangsstellung zurück., Feind sickert von Sswednoe ein.
Eig. Spähtrupp des PiBtl 182 in Ssamsonowo ausgehoben. Art.Btl Allard um 07.00 Uhr in Schirkoje eingetroffen. 09.45 Uhr Bereitstellung des Gegners auf H230,1 nordostw. Merzalowka, Stärke etwa 200 Mann,, 3 Pak, 3 GrW und sMG. Gegen Btl. Höfler starker Druck von Perewersewo 1 und sMG Feuer aus Parewersewo 2. Ca. 11.00 Uhr lange Feindkolonne auf dem Weg von Sswidaoe nach Gostomlja nördl. des Reut-Baches. Kolonne biegt an der Kirche nach Süden ein. Feind hat eigene Truppe auf Westufer des Ljubatsch zurückgedrängt.
Das Korps meldet weiterhin an 2. Armee folgendes:
Gruppe Brohm: Munitionsmangel: je Gewehrschütze 4 Schuss, je MG 2000 Schuss "... erscheint wenig..." Verbindung zu Nachbar Allard und Mörle aufgenommen
19.30 Uhr Tagesmeldung:
Gruppe Heising: Btl. Herrmann der Gruppe Matzmohr unter Befehl von Major Reinhardt hat 14.15 Uhr Bely Reut in Richtung Osten passiert. Verstärkung für Gruppe Heising. Verstärkung ausserdem durch 1. Kp PzJg Abt B zu 4 Geschützen 7,5 cm und Verlegung 1 Battr. der Art.Abt. Borowski zu 3 le. FH 18 in Gegend Bely Reut zur Unterstützung Abwehr im Reut- und Ljubat-Abschnitt. 17.40 Uhr MarschKp Lauber vom Btl. Reeh Major Reinhardt unterstellt und in Marsch gesetzt.
18.00 Uhr Meldung über nördl. des Reut auf Ssamsonowo vorgehenden Feind. Plessy durch PiBtl 182, Rest Höfler und Heinrich gehalten. Bei Ljubatsch neue Feindbereitstellung gegen Teile Mörle, Albert und Germania.
18.30 Uhr Meldung, dass Feindangriff nordostw. Ljubatsch abgewiesen. Feind hatte Verluste, 2 Pak erbeutet und zerstört, da keine Mun. Feind hat sich abgesetzt.
Gruppe Matzmohr: Keine neuen Feindmeldungen.
Gruppe Berg: hat unter Zurücklassen schwacher Sicherungen Abmarsch in neuen Abschnitt Nischne Gredina-Gorotnoje angetreten. 1 Kp. PzJgAbt B hat Bereitstellung in Lewschenko eingenommen.
Am 11.02. um 20.00 Uhr wird das Rgt Berg (82. ID) aus der Südflanke des Korps angezogen und als bewegliche Reserve für den Lubatsch-Abschnitt bereit gehalten. Am 14.02. erhält die 82. ID um 17.30 den Auftrag die Orte Malzewo und Krasen-Gorka zu besetzen und am Tag die Höhe 247,8 durch Gefechtsvorposten zu sichern. Am folgenden Tag werden die Stellungen des Btl´s Mörle angegriffen.
12.02.1943
05.15 Uhr Morgenmeldung:
Gruppe Heising: 23.00 Uhr Meldung eingegangen, Feind ist von Nordosten und Osten in Plessy Nordostteil eingedrungen. Abt. Reinhardt zu Gruppe Heising keine Verbindung. Feind in Ssamsonowo und mit schwachen Teilen bis südl. Lipowka vorgedrungen. Abt. Reinhardt hält mit Abt. Herrmann, PiBtl 182 und 2 Pak der Art. Westteil Plesy ab Windmühle.
21.00 Uhr (Eingeangen 23.00 Uhr) Russe drückt auf Strasse Plesy-Bely-Reut stark nach Westen.
Meldung von Gruppe Heising von 21.30 Uhr, 22.10 und 24.00 Uhr usw.: gemeldet werden fdl. Kolonnen an und westl. Strassenbrücke über Ljubatsch. Gegenstoß durch Major Reinhardt angesetzt. Verlauf nicht bekannt, da keine Verbindung. Nach letzten Meldungen, eingegangen 04.55 Uhr, starker Feinddruck von Norden mit Pak. Reste Art.Btl. Allard anschliessend an Gruppe Lüdinghausen wie bisher. Keine näheren Angaben. Erneuter Befehl der Div. 05.00 Uhr an Gruppe Heising: Ljubatsch-Abschnitt unter Errichtung eines Abwehrriegels nach Norden im Anschluss an Reinhardt unter allen Umständen zu halten.
Gruppe Matzmohr: Abriegelung bei Bely Reut durch Führerkampfgruppe mit Btl. Bolz und M-Kp [Marschkp] Lauber. Auf Befehl der Div. ab 23.00 Uhr bei Bely Reut 1. Battr. in Stellung. z.Zt. Fernsprechverbindung Matzmohr gestört.
Gruppe Berg: Rgt Berg um 23.00 Uhr in Nischie Gredina eingetroffen. Btl. Gärtner hat EIntreffen und Skoradnoje nicht gemeldet.
16.00 Uhr Zwischenmeldung:
05.30 Uhr greift Gegner in Stärke 1 Btl Plesy-West und Plesy-Ost an. Der gleichzeitig geführte Angriff aus Richtung Ssamsonowo gegen Plesy-West veranlasst Kampfgruppenkommandeur die Zurücknahme der in Plesy-West stehenden Teilen zu befehlen. Ein halten von Plesy-West schien dem Kdr in Folge der Ungunst des Geländes und der beiden erkannten Stossrichtungen des Gegners nicht möglich. 06.30 Uhr Bildung einer Abwehrstellung entlang des Nematsch. Gliederung und Einsatz der Kräfte bereits gemeldet. Gegner fühlt seit den Morgenstunden mit Spähtrupps aus ostw. und nordostw. Richtung gegen eig. Stellung vor.
Art. Störungsfeuer auf die erkannten Feindansammlungen
10.00 Uhr Marschbewegung auf H76 nördl. Glebowka in westl. Richtung. Stärke der Kolonne nicht genau erkennbar, etwa 10 Schlitten, dabei IG [InfGesch] und sGrW Anfang der Kolonne 10.45 Uhr Ortsrand Glebowka.10.25 Uhr wurde fdl. Spähtrupp ostwärts Karenowka, gegen 10.00 Uhr gegen Nordteil Bely-Reut vorfühlender Spähtrupp von ca. 50 Mann mit Pak- und GrWFeuer abgewehrt.
Seit 11.30 Uhr wird in Kostornaja stärkeres MG- und Artfeuer aus nördl. und nordwestl. Richtung gehört.
Gegen 12.50 Uhr bewegt sich fdl. Kolonne mit ca. 60 Schlitten auf Strasse 14 Richtung Kostornaja zu und dreht nach wirksamer Artilleriebekämpfung nach Norden zurück.
13.10 und 14.20 Uhr fdl. Kolonnen im Marsch von Gostomlja 2 nach Plessy-West gemeldet. Teile drehen anscheinend nach Süden ab. Stärke geschätzt auf 1 Rgt. 13.40 Uhr greift Gegner in Stärke von 2-3 Kpn von den Höhen Tolmatschewka, bei Windmühle an. Angriff ist noch im Gange.
Ohne Uhrzeit Tagesmeldung:
Gruppe Berg hat befohlene Verteidigungslinie besetzt.
Gruppe Heising: Keine besonderen Vorkommnisse.
Gruppe Matzmohr: Feind sickerte in den Nachmittagsstunden in die Dörfer nördl. des Reut-Baches von den Höhen nördl. davon ein. Ausserdem schob er sich auf die Höhen ostw. des Nematsch vor. Stärke nicht festzustellen. Das Heranführen von Kolonnen auf Strassen Gostoalja 2 und Plesy, sowie auf Strasse 14 wurde von Artillerie wirksam unter Feuer genommen. Heranschieben des Gegners an eig. HKL wurde durch Gewehr-, MG und Pakfeuer fortlaufend bekämpft.
Gruppe von Lüdinghausen: Keine Feindberühfrung, im Zuge der Umgruppierung befinden sich Kp Heste und Reiche auf dem Marsch nach Ssula. Btl. Mörle auf dem Marsch nach Gachowo. Durch Spähtrupp festgestellt, dass im Raum Lipowo um 19.00 Uhr feindfrei war.
13.02.1943
05.00 Uhr Morgenmeldung:
Gruppe Berg und Gruppe Heising keine besonderen Vorkommnisse
Gruppe Matzmohr: Russe griff wiederholt stark Bely Reut von Osten her an (rechts und links des Weges Plesy-Kastornaja) Sämtliche Angriffe wurden abgewehrt. Stärke des Feindes etwa 2-3 Kpn
15.05 Uhr Zwischenmeldung:
In den Morgendstunden wird mit Hellwerden fortlaufen Bewegungen des Gegners (im allg. Trupps mit 6-10 Schlitten) auf dem Nordufer des Reut in nordwestl Richtung ziehend beobachtet. 10.30 Uhr meldet linkes Btl. MG-Feuer sowie Motorengeräusche aus nordwestl. Richtung. Entfernung lässt sich bei derzeitiger Wetterlage nicht schätzen. Meldung durch Sicherungen, die im bisherigen Abschnitt Berg stehen, bestätigt.11.45 Uhr wird Waldstück ostw. Glebowka feindfrei gemeldet. 11.45 Uhr erfolgt Aufnahme der Verbindung verst. III./569, dass in Scharpowka Unterkunft bezieht. Verschieben einer durch Pak verstärkten Kp. nach Anino-Gussinowka wird zugesagt. Ausserdem ist das in Stellung gehen der 1. Bttr bei Schatarowka zur Sperrung des Bachtales vorgesehen. Ab 12.00 Uhr zerstört Gegner systematisch Bely-Reut durch Pak- und MG-Beschuss. Hierbei eig. starke Verluste. Bekämpfung durch Artillerie durch Schneetreiben erschwert. 13.00 Uhr wird erneut Aufklärung über gesamten Reut-Abschnitt in nördl. befohlen. Ergebnisse stehen noch aus. Im rechten Abschnitt (Gruppe Berg) bisher keine besonderen Ereignisse. Spähtrupps bestätigen Wald und Höhen ostw. des Ljubatschabschnittes feindfrei.
19.25 Uhr Tagesmeldung:
Gegner setzte in den frühen Nachmittagsstunden Beschuss von Bely Reut fort. Zu Entlastung der Bely Reut verteidigenden Einheiten wurde 15.00 Uhr ein Angriff einer Kompanie in die linke Flanke des Gegners befohlen. Um 16.00 Uhr begonnener Angriff wurde bis 300m über die Strasse Plesy Reut vorgetragen un der Gegner in die Mulde nördl. der Strasse zurückgeworfen. Die hereinbrechende Dunkelheit und ein stark geführter Gegenstoss zwingt zum Einstellen des Angriffs. 17.45 Uhr beginnend setzt sich Kp. vom Gegner ab. Feinverluste etwa 20 Tote, eigene Verluste noch nicht festgestellt. Artillerie schoss während des Nachmittagsstunden fortlaufend Störungsfeuer auf Plesy und Gegner Bely-Reut der vom linkem Btl. aus Ssoldatskoje in Nordwestl. Richtung angesetzter Spähtrupp, meldet um 15.35 Uhr keine Feindberührung. Verbindung im bisherigen Abschnitt Berg aufgenommen. Gegner vor Kostornaja sitzt in den bisher unzerstörten Häusern. Zerstörung dieser Häuser ist befohlen. Die aus Abschnitt Ternezowo über den Reut in nördlicher und nordwestlich entsandten Spähtrupps sind bisher nicht zurück. Ergebnis wird nach Eingang gemeldet. Im Abschnitt Berg in den Nachmittagsstunden keine Besonderen Ereignisse.
14.02.1943
05.00 Uhr Morgenmeldung:
Nacht verlief ruhig. Spähtrupps gegen Plesy stellte Sicherungen auf dem Westufer des Nematsch an der Brücke sowie auf den Höhen westl. Plesy fest, Stärke konnte infolge des Schneetreibens nicht ausgemacht werden. Mulde nördl. des Höhenzuges war feindfrei. Ssamsonowo nach wie vor feindbesetzt. Nordufer des Reut im Wald ostw. Glebowka bis Mitte Blagodatanoja feindfrei. Gefechtsvorposten wurden auf das Nordufer des Reut vorgeschoben. Abschnitt Blagodatanoja-Mitte bis linke Abschnittsgrenze nach wie vor feindbesetzt. Stärke der Besetzung ließ sich nicht feststellen. Sicherungen im bisherigen Abschnitt Berg stehen nach Spähtruppmeldungen an den befohlen Plätzen. Die angestellten Ermittlungen ergab, dass die Postierung am 13.02. durch Partisanen beschossen wurde.
Abschnitt Berg keine BV, Gelände vor diesem Abschnitt wird feindfrei gemeldet.
15.45 Uhr Zwischenmeldung:
1:) Abschnitt rechts: Lage unverändert.
2.) Abschnitt Mitte: Durch Spähtrupp Besetzung Westrand Plesy festgestellt. Gegner schanzt. Höhen südl. des Weges Plesy-Bely Reut feindfrei, Sicherungen am Wege nach Süden beobachtet. Am Südwestausgang Plesy Pak oder Langrohrgeschütze in Stellung gebracht. GrW und 1 s.Geschütz beschiessen aus Gegend hart westl. Ssamasonowo Bely Reut. Südteil Makowo stark besetzt mir Pak u. sMG. Gegner beschiesst Masselowka. Eigene Artillerie schiesst Störungsfeuer. Gesamteindruck, dass Gegner sich nach gestrigem Unternehmen vorsichtig verhält.
3. Abschnitt Kostornaja: meldet 10.00 Uhr, Feind verstärkt sich in diesem Abschnitt. Gegner wird mit Artillerie bekämpft. Verkehr im eigenen Abschnitt durch Scharfschützen u. MG-Feuer stark behindert. Sicht schlecht. Btl Mörle hat Übernahme des Abschnittes nicht gemeldet.
ohne Zeitangabe Tagesmeldung:
In den Vormittagsstunden fortlaufend Gewehr- und MG-Feuer auf Abschnitt Bely Reut und Kostornaja. Gelände vor Abschnitt Berg feindbesetzt. Westrand Plesy sowie Ssamasonowo nach wie vor feindbesetzt. Südrand Plesy hat Gegner eine Abwehrfront nach Süden aufgebaut.
Übernahme des bisherigen Abschnitts Berg durch Btl Mörle noch nicht gemeldet. Nachmeldung erfolgt.
15.02.1943
05.10 Uhr Morgenmeldung:
Abschnitt rechts: Lage unverändert. Keine Feindberührungen oder -beobachtung. 4 Spähtrupps unterwegs, Ergebnisse werden nachgemeldet.
Abschnitt Mitte: keine fdl. Tätigkeit im Abschnitt, Spähtruppergebnisse werden nachgemeldet.
Abschnitt Kostornaja und links: durch Spähtrupp festgestellt, dass Kolpakowo von 2./12 der 4 PzDiv besetzt ist und sich dort auch 5./12 und Marschkp. Heißmeier befindet. Nikolakoje 1 besetzt von Tle 327. ID, Kolpaowski ist feindbesetzt. Rege fdl. Spähtrupptätigkeit in Kostornaja Gorka und Malzew 1. Im Abschnitt Kastornaja fdl. Spähtrupptätigkeit gegen 19.00 Uhr. 11.30 Meldung des Btls Mörle über fdl. Einbruch mit Panzerunterstützung bei linkem Nachbarn. Im eigenen Abschnitt keine Feindberührung. Sicherungen nach Nordwesten und Westen durch eig. Btl und 11./596 verstärkt.
15.50 Uhr Zwischenmeldung:
Abschnitt rechts: Ljubatsch Grund feindfrei. Plesy Süd wie vor, feindbesetzt.
Abschnitt MItte: Spähtrupptätigkeit ergab weiterhin Besetzung von Plesy-West und Ssamssonowo. Aufklärung in nordostw. Richtung über Glebowka gegen Aleksandrowka noch unterwegs. Ergebnisse werden nachgemeldet.
Abschnitt Kostornaja: Fdl Besetzungen auf Nordufer des Reut wie bisher.
Abschnitt links: Nordufer des Reut wie befohlen besetzt. 12.50 Uhr werden aus diesem Abschnitt 2 fdl. Panzer an Ortsrand Kolpokowo gemeldet. 1 Panzer nach Nordosten über Höhen zurückgefahren. Seit 14.30 Uhr Angriff 1 verst. Kp. aus Gegend H247,0 gegen eigene Stellung im Gange. Verbindung zum linken Nachbarn wird noch gesucht.
19.20 Uhr Tagesmeldung:
Abschnitt rechts:
Spähtrupptätigkeit gegen Plwsy erbab, Südwestteil besetzt, Südostteil feindfrei. Sonst keine Veränderung des Feindbildes.
Abschnitt Mitte: Auch hier ergab eigene Spähtrupptätigkeit keine Änderung im Feindbild. Eigene Spähtrupps in nordöstl. Richtung gegen Aleksandrowka sind noch unterwegs. Ergebnis wird nachgemeldet.
Abschnitt links: Feindbild vor Kostronaja wie bisher. In nördl. Richtung angesetzte Spähtrupps wurden immer wieder abgwiesen. Der seit den Nachmittagsstunden entlang des Weges Swch.Kolpakowikij-H247,8 gegen St. Gnitschtsche geführte Angriff des Gegners in Btl. Stärke ist noch im Gange. Ausgang wird nachgemeldet.
16.02.1943
keine Zeitangabe Uhr Morgenmeldung:
Abschnitt rechts: kein BV. Alle in ostw. und nordostw. Richtung eingesetzten Spähtrupps ohne Feindberührung. Auf Weg Plesy-Gostomlja 2 kein Verkehr, aus Plesy selbst Stimmen und Bewegungen gehört. Spähtrupps sind z.T. noch unterwegs. Ergebnis wird nachgemeldet.
Abschnitt links: Durch Spähtrupps ostw Glebowka feindfrei festgestellt., bei Windmühle Plesy stehende fdl. Spähtrupps. Auf Weg Ssasmassonowo-Plesy 8 Schlitten, in umgekehrter Richtung 1 Gruppe aus etwa 12 Mann. Meldung 1 Spähtrupp steht noch aus. Jefrossimowka 21.00 Uhr feindfrei. zwischen Strasse 14 und Kirche Malsewo 2 eigene Sicherungen dorthin getrieben. Seit 19.00 Uhr starker Gefechtslärm von Nordwesten. Jeffrossimowka auch durch 2 Spähtrupps feindfrei gemeldet. Kabel auf Strasse wurde zerstückelt.
Abschnitt links: Etwa 23.00 Uhr Meldung, dass Gegner mit etwa 150 Mann in Krasnaja Gorka eingedrungen ist, Feind fünffach überlegen. Malzew keine Feindberührungen. 00.00 Uhr mit ablösendem Btl Verbindung aufgenommen.
15.35 Uhr Zwischenmeldung:
Im ges. Abschn. der Div allgem. ruhig. Die Ergebnisse von den in allen Abschnitten eingesetzten Spähtrupps liegen noch nicht vor.
20.00 Uhr Tagesmeldung:
rechter Abschnitt: Gegener schiesst aus Plesy-Süd mit Pak in südwestl. Richtung. In Plssy den ganzen Tag über Bewegungen. An der Front des Gegners ist z. Zt. keine Veränderung festzustellen.
Abschnitt links: fdl. Spähtrupptätigkeit gegen eigene HKL. Am Westrand Plesy baut Gegner Stellungen. Windmühle Plesy als fdl. B-Stelle erkannt, wurde mit Erfolg von eigener Artillerie beschossen. In den Mittagsstunden Pak- und GrW-Feuer auf Bely-Reut. Feuer wurde durch eig. Pak und Art erwidert. Aus Strasse Bely Kolodes Verkehr russ. besp. Fahrzeuge und Schlitten in nordwestl Richtung. Wäldchen nordostw. Lipowka feindfrei.
Im Anschnitt Kostornaja keine Veränderung des Feindbildes.
Strassenzustand: ...
17.02.1943
05.35 Uhr Morgenmeldung:
Nacht verlief ruhig. Eig. Spähtrupptätigkeit erbag Verstärkung des Gegners in den Ortschaften entlang der Reut-Talstrasse ostw. Plesy. nördl. des Reut keine Veränderung des Feindbildes festgestellt. In Iwanowka gelang 21.00 Uhr die Gefangennahme eines russ. Uffz. Die Aussagen werden dem Ic (Ic = Abwehroffizier der Division) gemeldet.
ohne Uhrzeit Zwischenmeldung:
Abschnitt rechts: Eig. Spähtrupp über den Ljubatsch in nordostw. Richtung gegen Gostomlja, meldet starke Belegung des Ortes. Strasse hart südl. des Ortes (Reut-Strasse) befindet sich in einem für Kfz u. Bespannfahrzeuge aller Art gut befahrbaren Zustand.
Abschnitt links: Eig. Spähtrupp in nordostw. und ostw. Richtung angesetzt, ist noch unterwegs. Ergebnis wird noch gemeldet.
Ein um 05.00 Uhr aus Plesy gegen Belyy-Reut vorgetragener Angriff wird, von eigener Artillerie gut Unterstützt, durch die Besatzung von Bely-Reut abgeschlagen. Starke Feindverluste, eig. Verluste noch nicht gemeldet.
Div bittet um Mitteilung, wann mit dem Btl Möhrle zu rechnen ist.
19.30 Uhr Tagesmeldung:
Vermehrte Spähtruppentätigkeit im gesamten Abschnitt der Division in den Mittags- und Nachmittagsstunden des 17.02. ergab keine Veränderung im bisherigen Feindbild. Die Durchführung der bis zur Linie Kondratjewka-Domra befohlenen Aufklärung war bisher nicht möglich. Die Div. bittet um Mitteilung, wann mit der Zuführung des Btl. Möhrle zu rechnen ist.
Strassenzustand:
18.02.1943
05.30 Uhr Morgenmeldung:
Abschnitt rechts: Rege eigene Spähtrupptätigkeit ergab keine wesentliche Änderung des Feindbildes. Es wurde festgestellt, dass Gostoalja 2 nach wie vor stark feindbesetzt ist. Spähtrupp gegen Plesy erhielt auf H. 175 südl. Plesy-West Feuer. Gegen 22.00 Uhr aus Plesy Ost Motorengeräusch. Weitere Spähtrupps sind noch unterwegs.
Abschnitt links:
Ortschaften nördl. des Reut von Glebowka bos Makowo als feindbesetzt festgestellt. Glebowka selbst zur Zeit noch feindfrei. Im übrigen Abschnitt keine Veränderung der Lage.
14.40 Uhr Zwischenmeldung:
Der aus südostw. Richtung im Ljubatsch Tal vorgetragene Angriff des Gegners veranlasst Führer Abschnitt rechts die Gefechtsvorposten in Iwanowka zu verstärken. Abschnitt ist, entsprechend Feinddruck frühestens bei Einbruch der Dunkelheit auf HKL zurückzugehen. Im übrigen Abschnitt der Div keine BV. Eig. Spähtrupptätigkeit, Ergebnisse liegen noch nicht vor.
ohne Zeitangabe Tagesmeldung:
Abschnitt rechts:
Um 14.15 Uhr beobachtet eig. Spähtrupp westl. Südrand Plesy-Ost 2 Panzer mit Schlitten im Schlepp nach Norden fahrend. Panzer und Schlitten mit Mannschaften besetzt. Am westl. Ortsrand einige Gruppen. Im Laufe der Mittagsstunden leArt- und Pakfeuer aus Gegend Gostmolja 2 gegen GefVorposten am Ljubatsch. EigPak beschiesst Südrand Plesy. Volltreffer in einigen Häusern beobachtet.
Über Entwicklung der Lage bei Grp. Storp im rechten Abschnitt erfolgt fernmündl. Meldung. Bewegungen z.Zt. noch im Gange.
Abschnitt links:
13.00 Uhr Bewegungen des Feindes von Osten nach Westen (Waldstück nordostw. Glebowka) erkannt. Stärke etwa 1-2 Kpn. Eig Spähtrupp meldet Tolmatschewka-Ost feindbesetzt. Anscheinend baut Russe dort sGrW ein. In den Mittagsstunden sGrWFeuer auf Masselowka-Nord.
Lage Abschnitt Kostornaja: Feind in Stärke 1-2 Kpn drückt eigene Sicherung in Jefrosmowka auf HKL zurück. Feind von hier aus nordwestl. Richtung über Masselo 2 und 1 abgezogen. Gegner wurde hierbei mit eig. MG beschossen. Eig Sicherungen konnten darauf wieder in Jefrosmwka vorgeschoben werden. Linke Abschnittsgrenze verläuft nach wie vor über Ostrand Ljubimowka-Ostrand Malzewo 1.
Übernahme durch linken Nachbarn konnte bisher noch nicht erfolgen. Btl. Mörle bisher als DivRes noch nicht eingetroffen.
In den Nachmittagsstunden gelang eigenem Spähtrupp die Gefangennahme von 3 Russen. Feindverluste ausserdem: 11 Tote. Beute 1 dt. MG41, 1 Minensuchgerät, dt. Handgranaten und Sprengmittel. Ein bespannter Panjeschlitten. Aussagen der Gefangenen an Ic gemeldet.
Am 17.2. gelang eigenem Spähtrupp Erbeutung eines russ. Schlitten-MG mit Mun, ausserdem 14 Gewehre.
19.02.1943
05.00 Uhr Morgenmeldung:
Abschnitt rechts: GefVorposten ArtBtl Allard löste sich am 18.2. bei Einbruch der Dunkelheit ab und traf etwa 21.00 Uhr bei Btl. Garbener ein. Ein nachdrägender Spähtrupp wurde dabei abgewiesen. Sonst im Abschnitt keine Vorkommnisse.
Abschnitt links: Während der Nacht keine BV, Die Spähtrupps sind noch unterwegs. Ergebnis wird nachgemeldet. Verluste am 18.2.: 9 Tote, 22 Verwundete, 3 Kranke, 1 Vermisster. Offze ausserdem Major Bolz (Bauchschuss), Lt. Bott (Granatwerfersplitterverletzung am Hinterkopf)
15.30 Uhr Zwischenmeldung:
Rechter Abschnitt: Aufklärung des Vormittages ergab, Gelände ostw. Nish. Gredina, Isajewskije und Lipowka bis Plesy feindfrei. EigSpähtrupp beobachtete gegen 10.00 Uhr am Südrand Plesy-Ost 7 Mann in 2 Gruppen, die als heimkehrende Spähtrups erkannt wurden. 09.45 Uhr auf Kreuzung der Reut-Strasse mit der Strasse Plesy-Ost 6 LKW. 10 Min.später 2 PKW, die alle ostw. Richtung fuhren.
Abschnitt links:
05.30 Uhr Angriff von etwa 25-30 Mann aus Ssamsonowo, blieb im eigArtFeuer liegen. Über Aufklärung noch keine Meldungen, werden nachgereicht. Seit etwa 13.00 Uhr ArtFeuer auf Lipowka-West. und Pakfeuer aus Glebowka. Gegen 13.00 Uhr 20-30 Mann aus Plesy-West in Südwestrichtung vorgehend beobachtet. EigSpähtrupp ist entgegen geschickt. Meldungen fehlen noch. EigArt schiesst Vergeltungsfeuer auf Plesy-West und Glebowka.
19.05 Uhr Tagesmeldung:
Abschnitt rechts: Gelände ostw. Nischne Oridinam Isajewskij und Lipowka bei Plesy auch im Laufe des Nachmittags feindfrei. Step- und Waldgelände ostw. Schirokoje feindbesetzt festgestellt. Sonst keine BV, keine neuen Feindberührungen.
Abschnitt links: in den frühen Nachmittagsstunden greift Gegner aus Richtung Plesy und Ssamsonowo gegen Bely Reut an. Angriff wird mit eig. Art Unterstützung abgeschlagen.
16.15 Uhr Meldung. dass Gelände südl. der Reut-Strasse bei Plesy feindfrei ist.
Etwa 17.00 Uhr wird gemeldet, dass Feind aus Ssamsonowo in südwestl. Richtung über den Reut kommend in das mit Kusseln bewachsene Gelände aus Plesy zu einsickert. EigArt schiesst Störungsfeuer, sonst Lage unverändert.
20.02.1943:
05.00 Uhr Morgenmeldung:
Abschnitt rechts: Während der ganzen Nacht keine Veränderung des Feindbildes festgestellt. Keine Feindberührung.
Abschnitt links: Meldung vom 19.02. 20.00 uhr, dass sich Gegner etwa 600-800m vor Belyj Reut beiderseits des Weges in je etwa 400m Breite festgesetzt hat, etwa KpStärke. Links des Weges ist eine PAK eingebaut. Gegner auch in Mulde nordostw. Belyj Reut, in Richtung Ssamanowo. EigArt schiesst Störungsfeuer.
Meldung vom 20.2. 04.30 Uhr: Gegner ist durch ArtFeuer niedergehalten. Keine Veränderung der Lage im ganzen Abschnitt. Verluste am 19.2.: 7 Tote, etwa 25 Verwundete. Oblt Getebrück, Lt. Dreisler, beide verwundet. Genaue Meldung bisher nicht möglich.
14.45 Uhr Zwischenmeldung:
Abschnitt rechts:
Fdl. Angriff in Stärke von 150 Mann gegen Igsajewskij abgeschlagen. Im Gegenstoß zum Rückverlegen gelingt Gefangennahme von 7 Mann und Erbeutung von 31 MP, ausserdem 31 Feindtote, dabei 1 Offz. Eig. Verluste: 4 Verwundete.
Abschnitt links:
keine bes. Ereignisse
Tagesmeldung: liegt keine vor
Das Korps meldet an 2 Armee: 7 Tote, 29 Verwundete (19.-20.02.); 1 StGesch durch Rohrkrepierer ausgefallen
21.02.1943
Es liegt noch keine Morgenmeldung vor.
15.20 Uhr Zwischenmeldung:
Zurücknahme auf neue HKL sowie Ausweichen der Sicherungen verlief bisher planmässig. Keine bes. Ereignisse.
18.40 Uhr Tagesmeldung:
Zurückverlegung in die neue HKL wurde planmässig durchgeführt. Spähtrupptätigkeit im Nemtscha-Tal bis 04.30 Uhr ergab keine Feindberührung.
Abschnitt rechts wird seit den Morgenstunden 1 Angehöriger des GR166 (Oberschlesier), russ. Dolmetscher, vermisst. Meldung hierüber erfolgt.
Für eine einigermassen ausreichende Verbindung innerhalb der HKL Zuweisung von Nachr.Gerät (Fernsprechapparate und Draht) dringend erforderlich.
Strassenmeldung: Schlittenweg 13a für Schlitten und Bespannfahrzeuge aller Art befahrbar. Schneeräumarbeiten werden fortgesetzt. GefSt 82. ID: Krasnyj Klin.
Es folgen weitere Ausweich- und Absetzbewegungen. Am 5.3. wird die 82. ID aus dem Verband XIII. AK gelöst und dem VII. AK zugeführt. Dies ist jedoch nicht von Dauer, denn am 9.3. wird sie wieder dem XIII. AK unterstellt. Im KTB heisst es: "[...] 26. und 82 ID scheiden aus dem Korpsverband aus und treten zum VIII. AK. Aus diesem Grund ergeht ein Korpsbefehl an 82. ID, die dem Korps ununterbrochen 9 Monate angehört hat, heraus [...]"
Nach Abbruch des Unternehmens "Zitadelle", bedingt durch die Alliierte Invasion Siziliens, am 10. Juli 1943, und Herauslösung des II. SS-PzKorps aus den Angriffsverbänden der Heeresgruppe SÜD (Verlegung nach Italien), begannen Rückzugsgefechte durch die von der Roten Armee durchgeführten Gegenoffensiven "Operation Kutusow" (Orjoler Operation 12. Juli bis 18. August 1943), "Operation Rumjanzew" (Belgorod-Charkower Operation 3.-23. August 1943) im Bereich der Heeresgruppe SÜD. Mit diesen beiden Operationen werden die beiden Balkone der Wehrmacht südlich und nördlich des Kursker Frontbogens "bereinigt".
Nach den Rückzugskämpfen über den Kschen und Tim, sowie der Stabilisierung der Ostfront im Frühjahr 1943, lag die Division vom 18. März bis zum 26. August 1943 zwischen Rylsk (südlich) und Sswesk (nördlich) bei Judina (Yudovka). In dieser Zeit war die Division der 2. Armee (Generaloberst Walter Weiss) der Heeresgruppe MITTE (Generalfeldmarschall Günther von Kluge) unterstellt. Im Rahmen des Unternehmens "Zitadelle", war ihr Auftrag den zugewiesenen Frontabschnitt zu verteidigen. In der Lagekarte vom 16. August (morgens) sind Bewegungen aus dem Raum Kromny-Dimitrowsk (südwestlich Orel) in Richtung Dimitrijew-Lgowskyj als „Starke Bewegungen“ und aus östlicher Richtung als „Starker Verkehr“ vermerkt – also Anzeichen einer bald beginnenden sowjetischen Offensivoperation im Bereich Sswesk-Rylsk. Am 26. August um 7.30 Uhr beginnt die sowjetische Offensive, die unter dem Namen "Schlacht am Dnjepr" ihren Weg in die Geschichte findet. Der Angriff an der Korpsgrenze XIII. Armeekorps (südlich) und XX. Armeekorps (nördlich) trifft die 82. und 327. Infanterie-Division mit voller Wucht. Zum Tagesende wird die Division nach Südwesten, ca. 10km nach Ssalnoje (Sal’noye), Linie Ssalnoje-Strekalovka (Strekalovo) zurückgedrängt. Am 27. August zeigt die Lagekarte eine zusammengebrochene, aufgerissene Front. Aufgeklärte sowjetischen Verbände: 2. Panzerarmee und 65. Armee. Etwa 12km südwestlich wurde die Division im Laufe des 27. August nach Ssopytsch (Sopych) zurückgedrängt. Nun beginnt, nach Sicht auf die Lagekarte, eine Art Flucht. Die Front wurde durchbrochen, die Division geht nach Gorodischtsche (Gorodishche), östlich. Glukoff (Glukov), zurück. Am 30. August fällt Rylsk an die Truppen der russischen Zentralfront von Armeegeneral Konstantin Rokossowski, die 82. behauptet ihre Stellung, muss sich aber auf Grund des starken Drucks über Chelopkowo (Chernivs’ke), 11km, nach Wjasenka (V’yazenka), ca. 18km, am 1. September, kämpfend zurückziehen. Die "Absetzbewegungen" aus dem Osten Richtung Westen zum Dnjepr werden unter dem Namen "Unternehmen Sommerreise" bekannt. Aufgrund der Lage wird das XIII. Armeekorps, das nach Süden abgedrängt wurde, der 4. Panzerarmee (Hermann Hoth) (siehe Die Ostfront Band 8, Frieser S. 359) unterstellt und bildet damit die Nordflanke der Heeresgruppe SÜD. Am 2. September befindet sich die Front nördlich des Seijm, tagsdarauf südlich davon, nordöstlich Konotop, zwischen Ljnbatoff (Lyubytove) und Mamen (Kamin‘). Dazu steht in der Chronik des Infanterie-Regiment 168 auf Seite 55: "Da das Infanterie-Regiment 166 [..] nach Norden abgedrängt ist und das Infanterie-Regiment 158 nur noch geringe Kräfte besitzt, besteht die Infanterie der 82. Infanterie-Divisionfast nur noch aus dem Infanterie-Regiment 168". In der Lagekarte ist die Stellung mit „Gr. Gen Heyne (82.)“ (Gruppe General Heyne (82.))“ gekennzeichnet. Das bedeutet, dass die Division empfindlich geschwächt wurde und nun (nur noch) als Kampfgruppe geführt wird. Im Laufe des 4. und 5. September wird das XIII. Armeekorps 18km weiter nach Süden gedrängt, die 82. Infanterie-Division liegt rechts Konotop, Dubowjas-Post (Dubov' yazivka) an der Bahnlinie Konotop-Lgoff. Konotop fällt am 6. September, die Division zieht sich mit der ihr Unterstellten Teilen 327. Infanterie-Division nach Gitewka (Deptivka), etwa 11km, zurück. Die Ortschaft Gitewka wird in der Chronik des Infanterie-Regiment 168 als "Girewka" benannt, auch hier hatte die Division schwere Kämpfe zu erdulden. Diese Stellung wird bis zum 11. September gehalten, bis der Druck der Roten Armee am 12. September die Kampfgruppe südwestlich Konotop, bei Krassny-Koljadin (Krasnyi Kolyadyn), westlich des Romen schiebt. Am 7. September wechselt der Kommandierende General des XIII. Armeekorps erneut: General der Infanterie Arthur Hauffe ersetzt Siebert. Zum 13. September wird die Kampfgruppe aus der HKL gelöst und liegt als Sicherung oder Reserve Jarochewka (Ukrains´ke wurde wohl umgeändert) und marschiert in südöstlicher Richtung nach Glinsk (Hlyns'k), östlich Priluki (Pryluky), südwestlich Romny (Romny), zur Unterstützung der 75. Infanterie-Division. Am 14. September geschah dann das Unglück: Die sowjetischen Zentralfront brach durch die Nahtstelle der beiden Heeresgruppen, deren Grenze das XIII. Armeekorps war (Der zweite Weltkrieg, Band Der Vormarsch der Roten Armee, Time-Life, Amsterdam 1982, ISBN: 9-06-182-440-0, S. 61), so erfolgte am 15. September der Rückzugsbefehl, zum Absetzen hinter den Dnjepr durch den Kommandierenden der Heeresgruppe SÜD, Generalfeldmarschall Erich von Manstein. Nun beginnt der Wettlauf auf die Dnjeprbrücken. Durch die Absetzbewegung des Rückzugsbefehls und den feindlichen Druck, zieht sich die Kampfgruppe am 16. September südöstlich von Priluki, nach Warwa (Warwa), zurück. Hierzu die Chronik Infanterie-Regiment 168: "[...]der Partisanenwald von Priluki, der kämpfend umgangen werden musste [...]." Am Tagdarauf, südlich Priluki bei Oserjany (Ozeryany), am 17. August östlich Kiew. Von Ikowzy (Ivkivtzy) bis Kiew sind es noch (Luftlinie) 145km, es gilt jetzt, die sowjetischen Angriffe zu verzögern, damit die nördlichen Teile der Heeresgruppe über den Dnjepr gehen können. Die 82. Infanterie-Division wird am 18. September aus der HKL genommen und nördlich Jagotin (Jahotyn), bei Beresanka (Mala Beresanka) vor dem Trubesh, ging über den Trubesh und wurde bei Barischowka (Baryschiwka) aufgestellt und bereitet Verteidigungsstellungen für die Aufnahme der zurückgehenden 88. Infanterie-Division vor. Die Kampfgruppe 82 selbst verlegt südlich nach Rogosoff (Rohoziv). Glaubt man der Lagekarte, untersteht sie seit dem 18. September dem VII. Armeekorps. 19. September: Rückzug nach Westen Wogosoff (Woroziv), einsetzende stärkerer Feindtätigkeiten, die sich am 22. September zum Angriff auf die komplette Front der Heeresgruppe Mitte, von Tschernobyl über Kiew (Nordflanke Heeresgruppe Süd, 4. PzArmee), Tscherkassy, Poltawa Angriffsrichtung Krementschug (8. Armee) , Dnjeprpetrowsk (1. PzArmee), Saporoshje, Melitopol (6. Armee) bis zur Mündung ins Asowsche Meer. Starke Angriffe auf den Kubanbrückenkopf an der Landenge bei Kertsch/Krim (Heeresgruppe A, 17. Armee). Die Division setzt vom 23. auf den 24. September über.
9. Kampf um den Brückenkopf Ljutesch
Nach dem Übergang über den Dnjepr, liegt die Kampfgruppe 82 mit Teilen der 327. Infanterie-Division, am 23. September, nördlich Kiew bei Nowo Petrowzy (Novi Pitrivtsi) am heutigen „Kiewer Meer“. Hier liegt die Division bis um den 16. November. Am 26. September gilt es den Brückenkopf von Ljutesch zu beseitigen (Der Zweite Weltkrieg, Band 18 Der Vormarsch der Roten Armee, Time-Life, Amsterdam 1982, ISBN: 9-06-182-440-0 S.65 Entwicklung des Brückenkopfes von Ljuetsch (Lyutizh)). Sie stellt eine Eingreiftruppe zur Klärung der Lage bei Jasnogorodka (Yasnohorodka), hier wird der Feind im harten Kampf geworfen. Kurt Mehner zitiert aus den Lageberichten des GenStdH: "Nach wirkungsvoller Luftwaffenunterstützung trat bei Jasnogorodka Eingreiftruppe der 82. Infanterie-Division zum Gegenangriff an und drang bis Ortsmitte vor. Harte Kämpfe noch im Gange" (vgl. Kurt Mehner: Die Geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtführung im Zweiten Weltkrieg, 1939-1945. Seiten 155-231, S. 163). Im Bereich Ljutesh (Lyutizh) baut die Rote Armee einen kleinen Brückenkopf stetig aus, der zunächst unbemerkt von Rossokowski bleibt, aber einige Tage später von ihm als Startpunkt zur Befreiung Kiews (16. November) stetig vergrössert und aufgebaut wird. Ab dem 1. Oktober startet die "Woronescher Front" (Rossokowski) die Operation "Angriffsoperation von Ljutesch", die bis zum 2. November andauert (Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 8: Die Ostfront 1943/44, Kapitel III: Karl-Heinz Frieser: Die Rückzugsoperationen der Heeresgruppe SÜD in der Ukraine, Deutsche Verlagsanstalt München 2007, ISBN: 978-3-421-06235-2, S. 370). Ständige Angriffe und Gegenangriffe wechseln sich ab. So erfolgt um den 9./10. Oktober ein Angriff auf Stara Petrowzy (Stari Pitrivtsi), das vom Feind besetzt ist und der geworfen wird. Dazu berichtet die Chronik auf Seite 56: "[...] Schon nach wenigen Tagen hat der Russe beim nördlich anschließendem Regiment der Nachbardivision [gemeint ist die 208. ID] einen Brückenkopf gebildet. Alle deutschen Gegenangriffe brechen unter schwersten Verlusten bei massivstem Einsatz russischer panzberechrechender Waffen, Granatwerfer und Geschützen zusammen. Auf einer Unterwasserbrücke, die von Flieger nicht ausgemacht werden kann, schafft der Russe Panzer auf Panzer über den Fluss [...]." Die Aussage der Chronik wird durch das Buch "Die Ostfront" Frieser auf S. 371 bestätigt.
Dieser liegt im Einsatzraum der 82. Infanterie-Division, er reicht von Ljutesch (Lyutizh) nach Nowo Petrowzy (Novi Petrivtsi). Es wird versucht den Brückenkopf zunächst in Kompaniestärke, dann in Bataillonsstärke zu bereinigen, was jedoch fehlschlägt, da die Stelle erhöht liegt. Wyschhorod (Wyschhorod) wird von der 88. und 75. Infanterie-Division gehalten. Am 5. Oktober erfolgt ein Angriff zur Verkleinerung des Brückenkopfes, Kurt Mehner zitiert: „4. Panzerarmee: […] Gegner im zähem, verlustreichen Kampf aus Staryje Petrowzy [Stari Petrivtsi andere Schreibweise wie in der Lagekarte] geworfen, nordwestlich Ljutesch [Lyutizh] HKL gefestigt […]“ (vgl. Kurt Mehner: Die Geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtführung im Zweiten Weltkrieg, 1939-1945, S. 183). Die Kämpfe setzen sich am Folgetag fort, Mehner weiter: „Bei 4. Panzerarmee harte wechselvolle Kämpfe mit übergegangenem Feind bei Staryje Petrowzy [Stari Petrivitsi] und langsam fortschreitender eigener Gegenangriff […]“ (vgl. Kurt Mehner: Die Geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtführung im Zweiten Weltkrieg, 1939-1945. S. 196). Zum 7. Oktober hat der Brückenkopf schon die Ausmasse von ca 7 km², er ragt Keilförmig zwischen Kiew und Jassnogorodka (Yasnohordka) dieseits des Dnjepr in das Hinterland. Die Division hielt den Angriffen aus dem Brückenkopf am 9. und 10 Oktober stand, Mehner: „Bei 4. Panzerarmee feindl. Angriffe aus dem Raum Ljutesch [Lyutizh] gegen Abriegelungsfront 82. Infanterie-Divisionabgewiesen. […]“ (vgl. Kurt Mehner: Die Geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtführung im Zweiten Weltkrieg, 1939-1945. S. 209). Tags darauf Gegenangriff auf Stara Petrowzy (Stari Petrivtsi). Am 12. Oktober beginnt ein Ausbruchsversuch mit massivem Panzer- und Infanterieeinsatz. In der Lagekarte vom 13. Oktober hat sich der Brückenkopf in südlicher Richtung ausgebildet: westliche Linie: Litwinowka (Lytvynivka)-Lubjanka (Lub´yanka), südliche Linie: Lubjanka (Lub´yanka)-Gostom (Hostomel´). Alarmeinheiten sperren die Linie Lubjanka (Lub´yanka)-Nemeschajewo (Nemishajeve) und entlang der Eisenbahnlinie Kiew-Korosten ab und drängen den Gegner in seine Ausgangsstellung zum Abend des Folgetages zurück. Am 16. Oktober versucht der Feind erneut entlang des Irpen auszubrechen, diesem folgt ein Gegenangriff der 82. Infanterie-Division und 68. Infanterie-Division, verstärkt durch Teile der 88. Infanterie-Division und letzter Reserven bei Nowo Petrowzy (Novi Petrivtsi). Kurt Mehner zitiert: “Bei 4. Panzerarmee führte Feind im Einbruchsraum Ljutesch [Lyutizh]-Demidowo [Demydiv] aus Gegend Guta-Meshigorskaja [Huta-Mezhir`ka] zahlreiche Angriffe mit Inf. und Panzern, die unter Abschuss von 21 Panzern, abgewiesen wurden […]“ (vgl. Kurt Mehner: Die Geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtführung im Zweiten Weltkrieg, 1939-1945. S. 251-252). Bis zum Abend des 17. Oktober konnte die HKL wieder hergestellt werden. Angriffe am Folgetag wurden abgewiesen. Die Chronik Infanterie-Regiment 168 berichtet: "[...] Das Infanterie-Regiment 168 wird [erneut] eingeschlossen, kämpft sich aber nunmehr unter Führung von Oberstleutnant Schrieffer - mit Teilen wieder nach Süden in Richtung Kiew durch. Völlig erschöpft wird das Regiment am 20. Oktober 1943 aus diesem Brennpunkt des Kampfes herausgelöst und südlich von Kiew bei Ukrainska wieder eingesetzt" Allerdings schrumpfte die Gesamtstärke der Division, so dass am 21. Oktober die Herauslösung aus der HKL begann. Sie verlegte südlich Kiew in den Raum Krinitschi (Krenychi) bezog dort Stellung. Ihr wurden die Reste (die Hälfte) der 312. Sicherungs-Division angegliedert. Bis zum 26. Oktober liegen 2/3 der Division bereist dort, während 1/3 noch nördlich Kiew eingesetzt ist, ab dem 27. Oktober wird die Division wieder als Kampfgruppe bezeichnet.
Am 3. November wird die Division wieder als Division auf den Lagekarten geführt und ist weiterhin durch 1/3 der 213. Sicherungs-Division verstärkt. An diesem Tag beginnt der sowjetische Ausbruch aus dem Brückenkopf nördlich Kiew ("Kiewer Strategische Offensive"), Rokossokowski lässt seine Division in 2 divergierende Richtungen West (Schitomir) und Süd/Südwest Beleja Zerkoff (umfassend Kiew) angreifen. Nach drei, für beide Seiten schweren Kampftagen, wird Kiew von der Wehrmacht geräumt (vgl Frieser Die Ostfront Bd.8 S.372). Kiew wurde unter hohen Verlusten für die Rote Armee von dieser genommen. Diese Tatsache bedingt, dass der Armeekommandeur der 4. Panzerarmee, Hermann Hoth, bei Hitler durch den Verlust von Kiew in Ungnade fällt und am 10. Dezember vom Kommando abrufen und in die Führerreservere versetzt wird. Am 6. November wird die 82. ID aus ihrer Position Richtung Süden, südlich Nowo Bestaditschi (Novi Bezradychi), zurückgenommen und liegt nun in der Linie Kopatschi (Kobachiw)-Obuchoff (Obuchiw). Am 8. November wird der linke Flügel der Division gut 20 km zurückgedrückt. Die Division hält nun den nördlichsten Punkt des Armeekorps, rechts an den Dnjepr - Triploje (Trypillja) angelehnt und links, westlich Tschernjachoff (Chernyakhiv). Die Verbindung zum linken Nachbar der 75. ID ist abgerissen, dazwischen eine Lücke von 18 km. Um diese Lücke zu füllen, wird die Division geteilt, ein Teil der Division liegt weiterhin bei westlich Tschernjachoff (Chernyakhiv), während der andere Teil im Eilmarsch nach Germanowka (Hermanivka)-Kraspoje (Krasne) marschiert. Am 11. liegt die Division wieder geschlossen in der Linie Germanowka (Hermanivka)-Mirowka (Myrivka)-Antonowka (Antonivka) an der Bahnlinie (im Bau). Am 14. November versucht man Deutscherseits einen von Erich von Manstein geplanten Gegenangriff nach Norden zu führen. Dazu liegen hinter der 82. ID Teile der SS-Division "Das Reich". Es gelingt die Front wenige Kilometer nach Norden zu verschieben. So liegen die Deutschen Einheiten, auch die 82. ID, exponiert auf einem Höhenplateau südlich des Flusses Krasnaja bei der Höhe 201. Diese Stellungen, nördlich Belaja Zerkoff (Bila Zerkwa) werden bis zum 17. Dezember gehalten (Vorhandenes Kartenmaterial NARA). Die Nachbardivision, in Lagekarten als 10. Panzerdivision/Panzergruppe bezeichnet, wird aus der Front herausgelöst, die Stellungen übernehmen die 82. und die 34. Infanterie-Division. Damit hat sich die Front der 4. Panzerarmee stabilisiert Allerdings hat sich der nördlich Tscherkassy gebildete sowjetische Brückenkopf (Brückenkopf Perejasslaw), im Bereich der 8. Armee, in den letzten Tagen erheblich erweitert und stellt nun eine Bedrohung aus südlicher Richtung dar.
Die Lagekarten der folgenden Monaten stehen nur zu Auswertung an. Sobald ich diese gesichtet habe und den Text dazu verfasst habe, werde ich dies hier ergänzen.
Rückzug in den Raum Kamenets-Podolsk (russ. Kamjanez-Podilskyj) von Januar bis März 1944 über Bershchev-Chortkov, Tscherkassy. Dort wurde die Division eingekesselt (Hube-Kessel). Die Chronik des Infanterie-Regiment 168 schreibt auf Seite 62 dazu: "[...] Die Division und besonders das Infanterie-Regiment 168 sind in diesem Kessel ständige Nachhut. [...] als der Kessel geöffnet wird, [zählte] das Regiment noch 70 Gewehre." Nach Ausbruch im April 1944 aus dem Kessel gingen Teile in Gefangenschaft und die verbliebenen Restteile der 82. Infanterie-Division wurden bei Buccacz als DivGr 82 von der 254. Infanterie-Division aufgenommen. Die Reste des Infanterie-Regiment 168 wurden auf die Regimentsgruppen 158, 166 (Reste der InfReg) verteilt. Die Chronik des Infanterie-Regiment 160 schreibt dazu: "[...] Aus den Bataillonen wurden Kompanien [...]."
12. Die Kommandeure der 82. Infanterie-Division:
*1 nach Lungendurchschuss ausgefallen und vom Kommando abgelöst*2 durch Verwundung bei Bogdanowo (RgtGefStd IR 168) seinen Verletzungen erlegen
*3 DivKdr Lehrgang?
*4 Dienststellenbezeichnung "Divisionsführer" da nicht im Generalsrang
13. Gliederungen der 82. Infanterie-Division:
14. Ehemalige Soldaten der 82. ID
15. Literaturhinweise und Quellen:
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 6: Landstreitkräfte 71–130. Biblio-Verlag, Osnabrück, 2. verb. Auflage 1979, ISBN 3-7648-1172-2, S. 62–67: Informationen 82. ID
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Band 7: Landstreikräfte 131–200, Biblio Verlag Osnabrück, 1973, ISBN 3-7648-0872-1, S. 110, 149, 158, 215, 216: Informationen zu den Regimentern/Bataillon und andere Divisionseinheiten 182.
- Kurt Mehner: Die Geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtführung im Zweiten Weltkrieg, 1939-1945. Seiten 155-231, 238, 355-361: Namentliche Nennung der Division in den Lageberichten des OKH, GenStdH OpAbtIIIb
- Karl Volz, Siegfried Mühlhausen: Infanterie-Regiment 168, Eine Chronik. Anlässlich des Ehemaligen Treffen 1989 in Marbug/Lahn: unvollständig, da die schweren Gefechte im Norden Kiews (Brückenkopf Ljuetsch) nicht beschrieben sind. Ausführlich beschrieben die Gefechte zum Angriff auf Woronesch, Sicherung der Nordflanke der 2. Armee nördlich Kastornoje und Rückzug nach Ssumy
- Erich von Manstein: Verlorene Siege, 12. Auflage, Bernard und Graefe, Bonn 1991, ISBN 3-7637-5253-6 siehe Kapitel: Der Kampf um die Dnjeprlinie S. 544-548; Schlacht um Kiew S.553-558. Das Buch beschreibt jedoch die Operationen der Heeresgruppe auf den Ebenen Heeresgruppe, Armeekorps und Armee.
- Der Zweite Weltkrieg, Band 18: Der Vormarsch der Roten Armee, Time-Life, Amsterdam 1982, ISBN: 9-06-182-440-0 S.65
- John Calvin, USA:
http://www.wwii-photos-maps.com/ Lagekarten und Bilder der Offiziere
- Danke Bruschti für Deine Mithilfe!!!
NARA Rollen die ich für 82. ID ausgewertet habe: T314-520; T314-521; T314-522; T314-523; T315-1122 (XIII. AK/Ost. Eigener Bestand). Es folgen noch zur Auswertung: T315-1123; T315-1124; T315-1125; T315-2352.
Um die Gefechte an der Aisne auszuwerten, bei der IR 158 und PiBtl 182 unterstellt waren, muss ich sichten und noch kaufen.
Die Infos aus dem 1. KTB 82. ID ist aus dem Portal GermanDocsInRussia/CAMO Bestand 500, Findbuch 12477, Akte 561
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